18.02.2006
Zeltabbau im Dunkeln, Stehbankett, als der Morgen durch die Schwaden über den See kriecht, die Vögel zu singen beginnen, fahren wir los. Die Landschaft um Kabale liegt im dichten Nebel. Zögerlich gelingt es der Sonne, sich zu behaupten; wir möchten doch etwas von der schönsten Gegend, die Kigenziberge, sehen. In den Tälern liegen noch Watteteppiche.
Wie immer mühen sich mit Bananen schwer beladene Radler zum Markt. Korallenbäume schmücken grünes Hügelland, auf denen Rinderherden grasen.
Transporter mit chinesischen Schriftzeichen stammen wie die Millionen Fahrräder aus China.
Wir tanken in Mbarara, die zerstörte Stadt wird von Wahlkämpfern aufgemischt. Zweirad- und Armeefahrzeugkolonnen trommeln auf Kanistern und schreien Parolen.
Alle Fahrzeuge müssen links heran fahren, ein Konvoi des Präsidenten rast vorbei. Damit er die Chance einer weiteren Amtszeit erhält, hat er die Gesetze ändern lassen.
NP Mburo, nach Tagen zeigt sich die Vegetation wieder afrikanisch.
 
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Zum zweiten Mal queren wir den Äquator. Die Souvenirstände bieten nicht das versprochene Kunstgewerbe. Frauen in strahlenden Gewändern gehören zu einer Verlobungsfeier. Sie lassen sich vor dem Denkmal ablichten.
In Masaka wird kurze Mittagsrast am heißen Buffet gehalten.
Marktstände fliegen vorbei, Auslagen bieten zu Pyramiden getürmte Tomaten, Riesenananas und Zwiebeln noch nie gesehener Größe. Auch bunte Flechtarbeiten hängen an Bäumen.
Drohende Gewitterwolken entlassen heftige Schauer.

Nach sieben Stunden und 430 km Fahrtstrecke erreichen wir, dank meist gutem Asphalt, Kampala. Zwängen uns durch verstopfte Straßen und rufen unser Erstaunen über die artistischen, flotten Fahrkünste aus.
Ivan, der Untaugliche, verläßt uns unterwegs. Kritische, belehrende Abschiedsworte quittiert er mit afrikanischer Fröhlichkeit und einem „vielleicht“ der Besserung.
Auf einem Kunstgewerbemarkt findet sich Gelegenheit, mehr oder weniger wertvolle Exponate zu prüfen und ins spärliche Angebot der traditionellen Volksmusik reinzuhören.
Die Kanadier treffen wir zum dritten Mal! Sie berichten, dass ihr Auto aufgebrochen wurde, Fotogerät mit Gorillaaufnahmen gestohlen wurde.
Die Hauptstadt verlassen wir Richtung Flughafen Entebbe, mit Blick auf den großen Victoriasee.
Robert und Gilbert geben uns die rotverstaubten Rucksäcke von den Autos herunter, empfangen die Würdigung ihrer Leistungen in Lobesworten und Dollarwert. Sicher sind sie jetzt froh, uns loszuwerden.
Wir haben Billets zur Berechtigung zum Duschen bekommen. Da es erst nach dem Einchecken funktioniert, ziehen wir waschen, umziehen und umpacken in der Toilette vor.
Fünf Stunden Zeit sind übrig geblieben, die man wie immer auf Flughäfen verbröselt.

Die Ösis werden verabschiedet.
Nach 22 Uhr verlassen wir pünktlich das reizvolle Land und fliegen wieder über Nairobi, Dubai nach Hause. Einkauf in Dubai, übliche Verspätung, Mittagszug weggefahren...
Die lustige Gruppe löst sich schnell auf, so wie sie sich gefunden hatte.
In Deutschland scheint Sonne, Schnee ist nicht zu entdecken, nach fast 40 Stunden sind wir wieder zu Hause.
Fazit:
Diese abwechslungsreiche Reise mit erhoffter Spannung und Abenteuer war interessant. Alle Erwartungen hatten sich erfüllt.
Der Naturfreund erfreute sich an einer Vielzahl von Tieren, Pflanzen, Blüten... in verschiedenen, stimmungsvollen Landschaften, unter freundlichen Menschen, im Besonderen liebenswerten, fröhlichen Kindern.
Die Gruppe zeigte gleiche Interessen, Disziplin. Lustige Plauderstunden in gemeinsamer Runde werteten den Urlaub auf.
Trotz öfters nicht standardgemäßen, hygienischen Zuständen, krasser Temperaturwechsel, 4 200 Fahrtkilometer bei stundenlangem Durchschütteln und massiven Einstauben haben wir alles gelassen, ohne Blessuren überstanden.
Unheilbar scheint aber das Afrikafieber zu sein, denn in Träumen und Gedanken läßt es nicht los, um dich immer wieder auf‘s neue zu infizieren.
 
Diese Reise kann man buchen beim Reisebüro Colibri, dem Spezialisten für Uganda Reisen.
 
 
 

 

 

Aromatische Bananen werden durchs Fenster gereicht, ihr Geschmack ist unübertroffen! Radler balancieren kistenweise Hühner und rohe Eier.

 

 

 

 

15.02.2006

 

 

 

 

Zum Nachmittag ist Safari zu den baumkletternden Löwen angesagt. Drei Stunden kurven wir im unescogeschützten Akazienwald herum, aber keine Tiere hingen in den Bäumen. Trotzdem war der Wald ein erfreuender Anblick. Freistehende Ficus sind zu gigantischen ausladenden Riesen gewachsen. Auch hier haben Elefanten, aus dem Kongo gewechselt, viele Bäume entwurzelt oder abgebrochen.

 

 

 

 

Belagert von Schulkindern wird das Mittagessen an der Straße abgehalten.