Kapitel 1

 Freitag, 28. Juli Hamburg- Brüssel-Entebbe

 „Geht gerade noch,“ Sagte die Dame am Schalter der Fluggesellschaft Sabena im Hamburger Flughafen, als sie meinen Rucksack wog, welcher ganze acht Kilogramm auf die Waage brachte. Ich gab den Koffer auf und reservierte einen Fensterplatz. Dann galt es erst einmal, Abschied zu nehmen von meinen Eltern. Nun ging ich zur Gepäckkontrolle. Ein älterer Herr betrachtete meine Dschungelschuhe (fast kniehoch, extra bilharziosedicht) und vermutete, dass ich sie bei der Kontrolle ausziehen müsste. Zu Recht. Die Schuhe aufzuschnüren, zu untersuchen und wieder zuzuschnüren brachte zehn Minuten in Anspruch. Natürlich hatte ich weder eine Waffe noch Sprengstoff darin versteckt, obwohl dafür Platz gewesen wäre. Dann ging ich zum Gate C11, welches im unteren Bereich des Flughafens lag. Ich hette noch eine Stunde Zeit und hielt Ausschau nach Manuela Korte, welche meine zukünftige Reisegefährtin und Zimmerpartnerin werden sollte. Eine blonde Dame mit Kamerastativ taucht auf, aber sie sah zu jung aus und konnte es nicht sein. Schliesslich, kurz vorm Boarding, trat eine braunhaarige ältere Frau mit Brille und flachen Wanderschuhen auf mich zu.

„Sind Sie Constanze?“ fragte sie. Ich bejahte, und sie setzte sich mit einem „Ich bin Manuela.

Ich fliege mit dir und ich wohne mit dir. Ich denke wir bleiben beim du.“auf den Platz neben meinem. Sie erzählte, dass sie meine Eltern gesehen hätte, welche sie mit „Sie sehen so aus, also ob Sie nach Uganda fahren würden“ angesprochen hatten. Natürlich hatten sie Manuela gebeten in ihrer besorgten Art, auf mich aufzupassen. Sie hatte darauf geantwortet: „Ich glaube, auf dieser Reise müssen wir alle aufeinander aufpassen.“

Manuela ist Gorillafan, Katzenliebhaber und leitende Krankenschwester (sehr beruhigend!).Es war für sie nicht das erste Mal, dass sie zu den Berggorillas reiste. Vor 18 Jahren war sie bereits in Ruanda gewesen und hat die dortigen Nationalparks besucht.

Nun Aufruf zur Boarding Time. Manuela schaute auf ihre kleine, beleuchtbare Gürteluhr. Wir gingen in das Flugzeug, eine Propellermaschine, nach Brüssel. Der Flug war recht unspektakulär. Ich aß mein Proviant, welches ich von zu Hause

Mitgebracht hatte, und nahm meine Mefloquin-Tablette gegen Malaria.