Wider Erwarten ist die C-Class in dem A330 sehr geräumig. Eine First gibt es eh nicht.

In normaler Sitzposition bleiben bei waagerecht ausgestreckten Beinen noch 40 cm bis zur Rückenlehne des Vordersitzes. Neigungswinkel ca. 170°. Das lässt auf eine geruhsame Nacht hoffen, an deren Ende ich voll fit in Nairobi zwischenlande.

Leider dürfen wir diesmal die Maschine nicht verlassen. Der Flughafen selbst ist zwar nicht sehenswert, ziemlich rümpelig, kein Flair, uninteressante Läden und überall auf dem Fußboden schlafende Passagiere, meist Schwarze, die zu nächtlicher Stunde auf ihren Abflug warten.

Selten aber habe ich auf einem Flughafen – noch dazu in der sog. Dritten Welt – derartig luxuriöse Toiletten gesehen.

Schade. Ich hatte mich gefreut, mir wieder den Po von unten mit warmem Wasser putzen zu lassen.

Wie schon beim letzten Flug 2004 überrascht die SN Brussels auch diesmal wieder durch eine superpünktliche Landung und sofortige Herausgabe meines Koffers, was bei anderen Airlines durchaus nicht mehr selbstverständlich ist.

Dann aber stehe ich mit meinem beladenen Gepäcktrolley erstmal dumm herum, denn von einer Person mit Colibri-Schild, die mich am Flughafen abholen soll, ist zunächst keine Spur.

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Schon muss ich die ersten Angebote der Taxifahrer dankend ablehnen. Einen frage ich, ob er vielleicht jemanden von der Agentur Churchill kennt. Er schüttelt den Kopf.

Ich genieße weiter die warme Abendluft vor dem Flughafengebäude, und nach 20 Minuten, als ich die herumstehenden Leute frage, ob hier jemand von Churchill sei, werde ich tatsächlich angesprochen: Sind Sie Frau Hoffmann?

So lerne ich Lamech kennen, meinen zukünftigen Reiseleiter, und gleich auch unseren Fahrer Brighton. Sie seien zwar schon seit 2 Stunden am Flughafen, hätten sich aber in der Ankunftszeit des Fliegers geirrt. – Macht ja nix.

Beide begleiten mich zu meinem 1. Quartier, dem Boma Guest House, ca. 20 Min. von Flughafen entfernt, ein sympatisch einfaches Haus mit überaus freundlicher Begrüßung.