Der 5 km lange Küstenabschnitt, der im diesigen Nebel kaum vom Schiff zu erkennen ist, öffnet sich mit seinem feinen schwarzen Sand vollkommen ungeschützt dem offenen Meer. Somit ist diese Ebene meist so starken Winden ausgesetzt, dass nur wenige Expeditionsschiffe das Glück haben, an diesem Strand anlanden zu können. Trotz des starken Nebels und der eisigen Kälte sollte man sich jedoch das einzigartige Erlebnis nicht entgehen lassen, in der St.Andrews Bay eine Wanderung zu unternehmen.

Die Schneeflocken tauchen die 5 km weite Bucht in eine fast unwirkliche Traumlandschaft. Aus der Ferne lässt sich bereits die Dimension einer solch riesigen Kolonie erahnen, und man stellt fest, dass die bisher gesehenen Pinguine nur „Ausflügler“ gewesen sein müssen.

Soweit das Auge reicht, Pinguine dicht an dicht. Die weite Ebene verschmilzt zu einem abstrakten Bild aus Weiß, Orange und Schwarz. Die Luft ist erfüllt von lauten Rufen aus über 300 000 Schnäbeln, die umtriebiges Leben ausstrahlen.

Schaut man genauer hin, bewegt sich hingegen relativ wenig. Die meisten Pinguine stehen an ein und derselben Stelle auf ihren Hacken, und haben ihre Füße in den warmen Federn am Bauch geklappt.

Inmitten dieser Kolonien entdeckt man auch einen sehr beschäftigten Vogel, der bei Schneefall für das Auge im Schnee zu verschwimmen droht.

Der Scheidenschnabel. Man könnte sagen, die Müllabfuhr der Kolonien. Er ernährt sich von den Resten der Eierschalen, missglückten Brutgelegen und findet stets auch etwas Nahrhaftes im Kot der Pinguine.

Der südliche Riesensturmvogel hingegen, der sich ähnlich elegant wie der Albatros in der Luft bewegt, ist der Geier der Antarktis, Räuber und Aasfresser. Passt ein Elterntier nicht sorgsam auf ihr Junges auf, kann es schon mal vorkommen, dass sich ein Riesensturmvogel mit einer Spannweite bis zu 1 Meter, solch ein Junges schnappt. Ist es geschehen, haben die Pinguine meist keine Chance mehr, ihr Junges zu retten.