Antarktis Reisebericht:
Südgeorgien-Entdeckungsexpedition

Nach einem langen Flug von Frankfurt über Madrid kamen wir morgens in Santiago de Chile an. Dort lernten wir die anderen Reiseteilnehmer sowie den Reiseveranstalter kennen und sahen uns die Sehenswürdigkeiten der Stadt an. Am nächsten Tag ging es auch schon weiter nach Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt. Dort angekommen waren wir überwältigt von den uns umgebenden Bergen. Doch der Aufenthalt in Ushuaia war nicht von langer Dauer, da unser Schiff, die Grigoriy Mikheev, ein ehemaliges russisches Forschungsschiff, mit ihrer russischen Besatzung auf uns wartete. Am Hafen angekommen betraten wir voller Neugier unser Zuhause für die nächsten 11 Tage. Als glückliche Gewinner der Reise konnten wir uns über die größte Kabine an Bord freuen. Noch am selben Abend legten wir ab, durchfuhren den Beagle-Kanal und verließen Feuerland in Richtung Südgeorgien.

Die nächsten drei Tage verbrachten wir auf hoher See. Nachdem wir uns an den Seegang gewöhnt hatten konnten wir während der Überfahrt Delphine, Wale und allerhand Meeresvögel, wie verschiedene Arten von Albatrossen und Sturmvögeln beobachten. Zwischendurch wurden wir mit interessanten Vorträgen zu den Entdeckungsexpeditionen in die Südmeere, der Erforschung der Antarktis, die Geschichte des Walfangs, die Biologie der Delphine und Wale und natürlich über die Hauptdarsteller unserer Reise, die Pinguine und Robben unterhalten. Dadurch bekamen wir einen guten Einblick in die Geschichte und Biologie der Region und eine Einstimmung auf das, was uns auf Südgeorgien erwarten würde.

Am vierten Tag auf See kam dann endlich das ersehnte Land in Sicht. Langsam näherten wir uns der Insel. Fast die gesamte Reisegruppe befand sich auf Deck oder auf der Brücke. Noch am selben Abend machten wir unseren ersten Zodiac-Ausflug in die Doppelbucht von Elsehul und gewannen dort einen ersten Eindruck von dieser wunderschönen Insel. Wir fuhren zu einer Kolonie von Goldschopfpinguinen und sahen auch einige Königspinguine. Da es aber schon spät war und die Dunkelheit hereinbrach, mussten wir schon bald zum Schiff zurückkehren. Angetan von diesem ersten Eindruck erwarteten wir die nächsten Tage voller Freude.

 Früh am nächsten morgen fuhren wir in den Drygalski Fjord ein. An Deck genossen wir trotz der Kälte und des eisigen Windes die beeindruckende Landschaft mit ihren faszinierenden Gletschern. Nachdem wir den Gletscher am Ende des Fjordes erreichten und ausgiebig betrachtet hatten machten wir uns auf den Weg nach CooperBay, wo wir die Insel erstmals betraten. Außer der wunderschönen Landschaft konnten wir hier ebenfalls Goldschopfpinguine und die allgegenwärtigen Pelzrobben beobachten. Am Nachmittag stand Gold Harbour auf dem Programm. Schon beim Anlanden standen wir einigen Kolossen gegenüber, den Seeelefanten. Hier tummelten sich zudem mehrere tausend Königspinguine sowie einige Eselspinguine.