Deutschland Reisebericht: Schwäbische Ostalb

Wenn Schweden gleich hinter Bartholomä liegt

Ein Bericht von der Xaxer-Auslieferung* – was so alles passieren kann: 

Dieses Mal hat mir mein Mann geholfen, Xaxer auszuliefern.
Da freue ich mich natürlich immer drüber.
 
Voller Tatendrang fahren wir mit den druckfrischen, soeben abgeholten Exemplaren Richtung Heimat. Meine zweite Auslagestelle ist Bartholomä – und da gibt es ja diese prima Abkürzung nach Nenningen (Eingeweihten bestimmt bekannt).
Also, dann mal scharf rechts, Richtung Fuchsrain-Lift – die ersten siebzig Meter lief noch alles ganz - wie immer. Okay, die Verkehrsverhältnisse waren schon besonders. Obwohl der Frühling überall schon zu spüren war, das Stück durch den Wald – hier war tatsächlich noch richtig Winter. Und einen Winterdienst gibt es auf dieser Strecke garantiert nicht.
Also, so richtig tiefe Spurrillen, und allem was man sich unter „alpinen Straßenverhältnissen vorstellen mag - mit viel Schnee rechts und links der Straße. Wie sich noch zeigen wird, war vor allem der Schnee links der Straße kontraproduktiv. Doch dazu später.
Ich sag zu meinem Mann: Mensch, jetzt können wir uns vorstellen wir sind in Schweden, fahren durch den tief verschneiten Wald, kein Mensch weit und breit. Wie sich noch herausstellen wird, war genau dies das Problem…
Und ich sag noch zu meinem Mann: meinst du nicht, du fährst etwas zu schnell, fahr doch langsam –  l –a – n – g – s – a – m - doch schon viel zu spät – Zack – wir sitzen links neben der Straße im Graben. So weit, so schlecht.
Also gut, was soll´s, freischaufeln heißt die Devise…gar nicht sooo einfach…

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Nach einer Stunde joggt plötzlich, wie aus dem Nichts jemand an uns vorbei – wohlgemerkt, es ist wirklich zappenduster, bitterkalt, Schweden eben. So kurz im Vorbeilaufen können wir uns kurz unterhalten. Aha – er steckt mit seinem Auto 100 m weiter vorne. Aha – wir sind nicht die einzigen heute Nacht. Was soll´s – wir schaufeln weiter wacker unser Auto aus – unterbrochen von erfolglosen Versuchen, einfach aus eigener Kraft wieder auf die Straße zu fahren. Was soll`s – irgendwann wird doch auch wieder Frühling, oder??
Zwei Stunden später: es steht ein TRAKTOR hinter uns: die Rettung ist da!!!
Ja, eigentlich wollte er unseren Jogger (oder besser: sein Auto) retten.
Einen kleinen Obulus und 10 Sekunden später – unser Auto ist wieder frei.
 
Motto: Xaver ausliefern kann wirklich spannend sein!
Bis nächsten Monat
Eure Ira
 
P.S. ein Freund von mir ist diesen Winter auf der gleichen Strecke steckengeblieben – bei ihm hat es allerdings 400,- € Abschleppkosten und eine neue Schürze für sein Auto gekostet…
 
 
*1 = Stadtmagazin für die Ostalb
*2 = Dorf auf der schwäbischen Ostalb (PLZ 73566)