Steinbeil und Handy - Kulturen, Menschen und Landschaften

Reise vom 08.08. - 03.09.2000 (teilweise organisiert von Sea New Guinea PTY, Sydney, Heidi Uhlig)

Dieses Reiseziel war erstrangig der Traum Petras, aber natürlich interessierte ich mich auch für die abenteuerliche Insel am Ende der Welt. Mit Jürgen und Herbert, die sich von Nepal her kannten, planten wir diesen Urlaub.
Wegen fehlender Infrastruktur im Land ließ sich ein Erkunden ohne vorheriges Buchen von Transportmitteln nicht machen, es sei denn, der Zeitfonds ist nicht begrenzt.
Reiseveranstalter warben mit Programmen, die sie teils auch wegen uns änderten, waren aber zu teuer. Das Fremdenverkehrsamt PNG in Frankfurt nannte mir eine Adresse in Sydney und folgend e-mailte Jürgen mit dieser deutschen Heidi, bis eine passable Variante gefunden war. (Als er sie überraschend während seines Austra-    lienurlaubes aufsuchen wollte, war sie leider im Urlaub.)
Vor Abreise trafen wir uns an einem Wochenende im Hildeweg, um uns gegenseitig mit Herbert bekannt zu machen.
Dann folgten noch diverse Vorbereitungen, die gefälligen Nachbarsleute übernehmen die aufwendige Pflege des Gartens mit seinen hunderten Blumentöpfen, außerdem gibt es eine reichliche Obsternte in diesem Jahr, um die sich Tante Ursel kümmert. Beruhigt kann man also im Sommer vier Wochen verreisen; zeitlich ungünstig, jedoch wir waren wegen des Mt. Hagen-Festes an den Termin gebunden.
Papua-Neuguinea, die zweitgrößte Insel der Erde, liegt nördlich von Australien im Pazifik und umfaßt eine Fläche von 810 000 km². Die Westhälfte ist seit 1969 von Indonesien kolonialisiert (Irian Jaya), während der östliche Teil ab 1975 ein selbständiger Staat der Papuas ist (Monarchie im Commonwealth). Mit 463 000 km² ist dieser etwa ein Drittel größer als Deutschland, hat aber nur ca. 4 Mio. Einwohner und das sind zur Hälfte Kinder. Die größte Stadt ist die Hauptstadt Port Moresby .
Im Jahre 1526 beschrieb Kapitän Meneses die Ähnlichkeit der Inselbewohner mit denen von Guineas in Westafrika.
1884 teilten Deutschland und Großbritannien den östlichen Teil der Insel in noch heute bestehende Provinzen auf.

{{g_ads}}

1920 übertrug der Völkerbund Australien dessen Verwaltung, die noch heute starken Einfluß hat. Erst 1927 gelang Europäern die Inseldurchquerung. 1942 wird PNG von Japan besetzt. Zwei Jahre später wird es im Pazifik-Krieg von australischen und amerikanischen Truppen zurückerobert.
Die Landessprache ist Englisch, häufig Pidgin und Hirimotu umgangssprachlich gesprochen, dazu noch ca. 700 weitere!
Durch die späte Erschließung und Unwegsamkeit im Landesinnern haben sich Natur- und Kunstschätze, Naturreligionen, Sprachen und noch nicht zivilisationsgeschädigte Bevölkerungsstämme erhalten. Die Hälfte des Territoriums ist gebirgig, mit zig Arten von Regenwäldern bedeckt!, es sind die meisten Arten von Orchideen, Schmetterlingen, Paradiesvögeln und Schlangen dort zu finden. Ebenso 20 000 verschiedene Blütenpflanzen, viele edemisch oder die schönsten Riffe - zumindest lt. Reiseführer.