Es ist steil. Die Schuhe finden kaum Halt, rutschen bei jedem Schritt, der linke Fußballen schmerzt. Meine Wasserflaschen kann ich drehen und wenden, wie ich will. Sie sind schon lange leer. Die Sonne knallt, wir schwitzen und torkeln weiter. Schon seit Stunden. Doch plötzlich dieses Geräusch. Ein Geräusch, das wir kaum noch erhofft hatten. Und von dem wir gar nicht wussten, wie erfrischend es klingen kann.

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Ein Bach plätschert dahin. Unten im Tal glitzert er zwischen den Bäumen. Ich wanke, schmeiße den Rucksack nach hinten, falle vornüber und trinke. Was für ein Augenblick. Trinken, kann so schön sein. Seit einem halben Tag wandern wir hinter unserem Guide Kelly. Eigentlich rennt Kelly mehr, aber auch wir nehmen es sportlich. Rund 20 Kilogramm Gepäck sind in unseren Rucksäcken. Klar, hätten wir auch Träger engagieren können. Aber nein, wir wollen den Kokoda-Trail mitten in Papua Neuguinea alleine durchlaufen. 5 Tage, 94 Kilometer, ständig rauf und runter. Und genau dort liegt das Problem. Wer am Ende in Kokoda ankommt, hat 5.500 Höhenmeter bewältigt.