Heute bin ich etwas wehmütig aufgestanden, war wieder Abreisetag. Die Osterinsel hat mir sehr gut gefallen. Rapa Nui, Nabel der Welt oder einsamer Fleck wie die Einheimischen es nennen hab ich nun auch entdeckt - zusammen mit weiteren tausend Touris. Hätte nicht gedacht, dass sich hier am Nabel der Welt die ganze Welt trifft! Mit einer Blumenkette wurde ich also am Flughafen begrüsst und im ganzen Hotelzimmer waren Blumendekorationen. Eine Freude fürs Auge, am nächsten Morgen die reinste Plage für mich. Hatte ich doch mit Freuden auf meinem zweiten Bett die grösste Auslegeordnung, da ich ja nun eine Woche hier bleiben würde...

Zwecks Ameiseninvasionsbekämpfung schüttelte ich dann alle meine Kleider aus und packte sie sofort wieder in meine Tasche, welche dann verschlossen wurde und Ameisensicher verstaut! Krabbelten doch die Fiecher überall auf dem Boden und dem Bett umher. Die Blumenpracht wurde natürlich sofort aus meinem Zimmer verbannt und musste draussen im Garten bleiben. Ich lebte weiter aus der Tasche wie gewohnt - dafür ohne Meisen. Tja denen hab ich's gezeigt. Traute sich keine mehr in meine Tasche.        So und einsam ist man wirklich nicht. Kaum aus dem Haus, stehen sie da. Einmal sind mir sogar drei nachgelaufen, einer bis vor meine Zimmertür. Setze ich mich an den Strand, ist postwendend einer da und setzt sich zu mir. Ich glaub die wollen einfach ein Bisschen Zuwendung, denn aufdringlich sind sie nicht, eher etwas scheu - die Hunde. Aber anfassen mochte ich sie doch nicht, sahen allesamt zerzaust aus und einer hatte es bestimmt nur auf mein Eis abgesehen. Im kleinen Hafen sind noch andere Tiere zu Hause. Eine Schildkröte streckt ab und zu den Kopf aus dem Wasser um Luft zu holen und wenn man dann Schreie hört, weis jeder, dass wieder Touristen sie entdeckt haben. Natürlich war ich auch tauchen! War sehr schön und tolle Sicht - ganz klar das Wasser.