Ich konnte gut sehen, dass der Fluss Niedrigwasser hatte, denn am ausgespülten Ufer bröckelten Sandüberhänge ab.

Die andere, dem Fluss abgewandte Seite der Lodge, endete an einem kleinen See, von dem es hieß, dass er eine riesige Anakonda beheimatete. An einem kleinen Bootssteg war ein kleines Kanu befestigt, mit zwei kleinen Paddeln.

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Mit einer Pumpe wurde Flusswasser in einen großen Tank gepumpt, der auf einem großen Holzgerüst fast aussah wie ein Wasserturm. Ein Schlauch, von dem mehrere Abzweigungen abgingen, führte auch zu unserem „Badezimmer“. Im Anschluss an unsere Zimmer befanden sich drei Duschen und drei Toiletten, die sogar Wasserspülung hatten. Eigentlich hatte ich mit Plumpsklos oder so gerechnet. Ich bin ja schon  einiges gewöhnt (obwohl man sich an manche Klos nie gewöhnen kann). Es war also alles vorhanden, zwar einfach, aber sauber. In den Duschen und verständlicherweise auch aus den Wasserhähnen gab es nur kaltes Wasser, genau die Temperatur, die in dem großen Wassertank halt gerade war. Aber das war gar nicht so schlimm, da es ohnehin gut tat, nach einem heißen, schwülen Tag eine kalte Dusche zu nehmen.

Glasscheiben gab es nirgends, stattdessen waren vor den Fenstern Fliegengitter angebracht. Ein Stromaggregat gab es auch, aber das wurde nur stundenweise angemacht. Deshalb war es am Abend immer gut, eine Taschenlampe bei sich zu haben. Sonst konnte es passieren, dass man gerade auf der Toilette war oder duschte und das Licht plötzlich ausging.