Und beim weiteren Stöbern entdecke ich einen Bioladen, der Kakao und Kaffeespezialitäten anbietet, alles in Bio-Qualität und aus fairem Handel von kleinen Familienbetrieben. Dort entdecke ich Dschungelschokolade in mehreren Varianten, die ich unbedingt haben muss. Und dann bietet mir die Dame kleine Schokoladenstückchen an. Ich nehme eines und schmelze dahin wie diese wunderbare Schokolade auf meiner Zunge. Einfach traumhaft dieser edle Geschmack. Ecuador ist bekannt für seine hervorragende Kakaoqualität, das wusste ich schon vorher in Deutschland. Und so kaufte ich diese edle Schokolade zu einem stolzen Preis, die sehr werbewirksam in einem Baumwollsäckchen verpackt ist. Die Kaffeesorten duften auch sehr verführerisch, aber da setze ich Grenzen und wir ziehen weiter.

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Gegen Mittag finden wir ein nettes Lokal und essen noch mal was Gutes zum Abschied und geniessen frisch gepressten Ananassaft dazu. Marion fragt mich, ob ich den Kabevau gesehen habe. Keine Ahnung, was das für ein Vogel sein soll. Schliesslich klärt sie mich auf. Kabevau ist eine Abkürzung, nämlich k.b.V. für kleiner brauner Vogel, den man nicht kennt. Guter Witz und sehr passend in einem Land, in dem man fast keinen Vogel kennt.

 Nach dem Mahl genehmigen wir uns in einem Strassencafé noch einen Kaffee und ein Stückchen Kokos-Sandkuchen, und so komme ich ganz zum Schluss doch noch dazu, den Kaffee-Extrakt kennen zu lernen, denn als ich Café con leche, also Kaffee mit Milch bestelle, wird mir eine Tasse heisse Milch gebracht. Ich bin etwas ratlos und frage nach Kaffee, da deutet der Mann auf das kleine Kännchen, das ich als Milchkännchen angesehen hatte. Darin befand sich ein schwarzer Sud, eben das Kaffeekonzentrat. Ich goss etwas in die Milch, die immer noch nach Milch schmeckte, dann goss ich immer mehr von dem Konzentrat dazu, bis es in etwa nach Kaffee mit Milch schmeckte und nicht umgekehrt. Aber gewöhnen möchte ich mich daran nicht. 

Mit der Trollybahn kamen wir rasch wieder zum Hotel, Andreas machte noch ein Abschiedsfoto von allen vor den gepackten Koffern, dann folgte grosses Abschiednehmen, und die Galapagosgruppe fuhr mit einem kleineren Bus auf und davon. Wir drei übrig gebliebenen kamen uns ziemlich verloren vor. Mir war es wehmütig ums Herz, denn ich hatte mich gerne an die nette Gruppe und unsere kleine Clique gewöhnt, die nun zerrissen war.