Unser indianischer Guide gibt uns Palmenherzen zu essen, die man in europäischen Ländern für die Zubereitung von Salat teuer erwerben muss, und wir bekommen die Grundbegriffe des
Flechtens von Panamahüten beigebracht. Eingeweihte wissen, dass sich diese Technik nicht von der unterscheidet, mit welcher wir früher unseren kleinen Mädchen die Zöpfe geflochten haben und dass der Glaube, Panamahüte würden in Panama produziert, auf einem historischen Irrtum beruht. Jedenfalls verlasse ich dieses Indianerdorf als eine mit Flechtband geschmückte Squaw. 

An  unserem  Kanu  werden  wir  von  zwei  niedlichen,  einheimischen  Kindern verabschiedet, sie begleiten uns in ihren Autoreifen noch ein Stückchen den Napo hinunter. Die Stunden, die uns heute zum Relaxen bleiben, sind kurz bemessen und vom Tageslicht abhängig.  Auf  dem  Bett  ausgestreckt,  schreibe  ich  bei  Taschenlampenlicht  noch  ein  paar Ansichtskarten.  Auch  wenn  wir  sie  erst  in  Deutschland  abschicken,  wegen  des  schon erwähnten hohen Portos, will ich die „Originaleindrücke“ darauf festhalten. Danach setze ich mich nach draußen, lausche dem Kreischkonzert der Dschungelvögel, um diese Zeit sind sie besonders aktiv, und lese noch, solange es die Lichtverhältnisse hergeben.