Der Weg ist das Ziel! Nach diesem Motto lebten und erlebten wir die vergangenen zweieinhalb Monate auf unserer Reise durch Mittelamerika. Ob im Trubel Mexiko City’s, in den verborgenen Ruinen der alten Aztekentempel, beim Schnorcheln umgeben von Haien und Rochen oder dem Erklimmen bewaldeter Vulkane – kein Moment schien seiner Existenz nicht berechtigt, kein Augenblick vergeudet, kein Zeitpunkt nicht unglaublich wertvoll und erlebenswert.

Und dennoch scheinen wir dem eigentlichen Ziel unserer Tour nun endlich näher zu rücken. Der Hauptimpuls, der uns den Weg in die entfernte Welt bereitete und die Gedanken um Zentralamerika kreisen ließ, scheint nun in greifbarer Nähe – der Parque Nacional Corcovado. Ein grünes Fleckchen unberührte Erde, fern von der Zivilisation, dem Alltag, der bisherigen Realität. 42 469 ha tiefer, dichter Dschungel, der nur selten dem menschlichen Auge vergönnt ist. Die Heimat von Tapir, Jaguar, Harpyie und vielen Anderen. Eines der letzten Paradiese wartet darauf uns seine Geheimnisse zu offenbaren. Das wahre Abenteuer kann beginnen.

Nach etlichen fehlgeschlagenen Telefonaten, E-Mails und anderweitigen Versuchen uns den Einlass in den Regenwald zu organisieren, sieht es so aus als würden wir nun endlich für unsere Bemühungen belohnt. Nach einer schleppenden Busreise trennt uns nur noch eine Fährfahrt vom Ausgangspunkt für unser Vorhaben. Aufgewühlt durch Vorfreude und Neugier auf das Unbekannte und gleichzeitig im inneren Kampf mit den Folgen von Müdigkeit, Motordünsten und enormer Luftfeuchtigkeit, erreichen wir den kleinen Ort Puerto Jimenez und somit unseren Eintritt auf die Península de Osa. Die Naturverbundenheit mit der dieser Ort von sich überzeugen kann, lässt die Erwartungen auf die kommenden Tage geradezu in die Höhe steigen. Rote Aras ziehen immer wieder am Himmel vorbei. Unmittelbar darunter lassen sich die vielen Weißgesichtaffen blicken, die täglich auf ihrem Weg durch die Bäume entlang der unbefestigten Straßen zu beobachten sind. Zeigt sich dieses Ineinandergreifen von Mensch und Natur schon hier als Normalität, was wird uns dann erst in der wirklichen Abgeschiedenheit des Dschungels erwarten?

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