Date: Fri, 18 Jan 2008 00:22:38 +0000

Hola chicas und chiquititos!
Sind nach 26 Stunden von Tür zu Tür endlich in unser trautes Heim getaumelt, das Siesta Fiesta in Playa del Carmen, wo zu später Stunde eine Liveband zackige Lieder von sich gab und wir nur kurz die Rucksäcke abschmissen und uns gleich an die Bar begaben. Das erste mexikanische Bier zischend konnten wir den Bär beobachten, der in der Fussgängerzone tobte, also quasi gleich vor der Haustür. Es war eine laue Samstagnacht und Horden von Menschen flanierten kurzbehost, die Mädels in knappen Leibchen mit high heels. Was gleich eine Frage beantwortet und die nächste aufwirft: Ja, es war auch gegen 11 abends noch so mindestens 22 Grad warm, aber wie, um Himmels willen, kriegt frau denn noch die hohen Hacken in den Rucksack gestopft? Und warum??? Wir dachten kurz an unsere Wanderschuhe, die Trekkingsandale und den Flip Flop, also unser Schuhwerk, und bestellten noch ein Bier...

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Am nächsten Tag wurden am Strand (ein traumhafter Sandstrand zu türkisem Wasser) Reisepläne geschmiedet. Eine Anfrage nach Busabfahrtszeiten auf dem Weg an den Strand ließ uns ratlos zurück. 1000 Busse zu 1000 Terminals, alle unglaublich lange unterwegs. Eigentlich war ja uns bislang nur klar, dass wir auf jeden Fall mit dem Chepe fahren wollen, eine Eisenbahnstrecke zum Kupfercanyon, der sich leider am anderen Ende Mexikos befindet, was aber nur ein paar tausend Kilometer entfernt ist, so ca. 4000. Kurz fragten wir uns, ob wir nicht die Reiseplanung im Voraus etwas intensiver hätten betreiben sollen, da fand ich ein Zitat von Kurt Tucholsky im Reiseführer: "Entwirf deinen Reiseplan im Grossen und lass Dich im Einzelnen von der bunten Stunde treiben." Na also, alles richtig gemacht, noch ein Corona bestellt und in die Fluten gestürzt.