Deutschland-Reisebericht:
Urlaub mit Hund auf Borkum

Schon als kleines Kind wollte ich immer mal Urlaub machen an einem richtig großen Meer – doch meine Eltern fuhren mit mir immer nur zum Wannsee. Später war ich natürlich auch mal an der Ostsee unterwegs – doch ich habe mir das Meer immer etwas wilder vorgestellt.

Nun habe ich selber Kinder und meine Frau – die das Meer zum Glück genauso liebt -  und ich haben uns vorgenommen, unseren Kindern alle deutschen Inseln zu zeigen. Denn die meisten Deutschen kennen Mallorca oder Ibiza besser als die Inseln vor der eigenen Haustür.

Wir wollten systematisch vorgehen: jeder Urlaub sollte zu mindestens einer neuen Insel führen und zwar von West nach Ost. Dabei half mir ein Merkspruch, den ich schon in der Schulzeit gelernt habe, um sich alle ostfriesischen Inseln zu merken: Blaue Jungs Niesen beim Leuchtturm stets Westwärts. Die Anfangsbuchstaben stehen dabei für eine der Ostfriesischen Inseln: Borkum ist die westlichste von ihnen, dann kommen Juist, Norderney, Baltrum, Langeoog, Spiekeroog und Wanderooge. Meine Jungs haben gleich einen neuen Merkspruch erfunden: Beim joggen nicht blöd lachen sondern weiter machen!

Also war Borkum das Ziel unserer ersten Insel-Tour. Sie liegt an der Mündung der Ems und gehört zum Landkreis Leer. Da fiel mir gleich noch ein Spruch ein: Aurich ist traurig. Leer noch viel mehr. Also haben wir uns bei der Anreise noch Leer angeguckt und festgestellt, dass die Stadt im Grunde richtig hübsch ist. Ein Katzensprung ist es von dort nach Emden. Von dort ging es mit der Fähre rüber mit dem eigenen Auto auf die Fähre.

Schon bei der Überfahrt kam richtig Urlaubsstimmung auf. Die dauert auch ganze 2 Stunden. Doch wir hatten nicht damit gerechnet, dass es so schaukeln kann. Einigen älteren Leuten war schon ein bisschen schlecht. Doch wir hatten alle unseren Spass. Die Nordsee ist eben ein richtiges Meer und keine Badewanne!

Wir fuhren natürlich als erstes zu unserer Unterkunft, die wir vorher im Internet gefunden haben. Auf www.borkumtipps.de/hotels-auf-borkum/  sind alle Hotels und auch Ferienwohnungen auf Borkum aufgeführt und man findet jede Menge Tipps für die Freizeitgestaltung. Die Insel ist zwar die größte aller Ostfriesischen Inseln, aber man ist trotzdem ruck zuck angekommen. Wir hatten das Arthotel Bakker ausgewählt als unser Urlaubsdomizil und alle waren begeistert. Es liegt mitten im Zentrum, ist modern und – was für unsere Familie wichtig war – hundefreundlich. Unser Golden Retriever fühlte sich auch auf Anhieb wohl und wir können es wärmstens empfehlen (www.arthotel-bakker.de).

Am Abend haben wir die Strandpromenade mit dem für Borkum berühmten Musik-Pavillon erkundet. Eine richtig schöner Strand lädt zum bummeln ein und alles ist so schön beschaulich. Der Stress fiel im Nu von einem ab.

Wenn man mit seinem eigenen Auto kommt, kann man wunderbar die ganze Insel erkunden. Wir hatten uns vorgenommen auch alle Leuchttürme zu besuchen, weil ich als Fotograf natürlich jeden einzelnen Leuchtturm ablichten möchte. Doch da man von dort oben auch eineherrlichehttp://images.intellitxt.com/ast/adTypes/icon1.png Aussicht auf die Insel hat, haben meine Kinder nicht protestiert.

Borkum hat eine grosse Vielfalt an Leuchttürmen zu bieten. Der Alte Leuchtturm ist eines der Wahrzeichen von Borkum und steht wohl auf dem ältesten Grundmauern der Ostfriesischen Inseln. Schon um 1400 soll hier eine Kirche gestanden haben. Heute ist er eine Touristenattraktion und man hat einen tollen Weitblick von oben.

Der „Neue Leuchtturm“  ist nicht so neu, wie der Name vermuten läßt. Der Neue Leuchtturm ist an die 130 Jahre alt und noch höher als der alte Leuchtturm - 60 m ist er hoch. Doch derschönstehttp://images.intellitxt.com/ast/adTypes/icon1.png von allen Borkumer Leuchttürmen ist der „Elektrische Leuchtturm“. Er ist auf allen Postkarten von Borkum zu finden. Die klassische rot-weiße Bänderung macht ihn zu einemidealenhttp://images.intellitxt.com/ast/adTypes/icon1.png Fotomotiv. Dabei ist sein Leuchtfeuer gar nicht mehr aktiv, nur noch eine Radarstation befindet sich auf dem Turm.

Am nächsten Tag haben wir uns das Nationalparkschiff „Borkumriff“ als Ziel vorgenommen. Das ehemalige Feuerschiff „Borkumriff“ lag früher etwa 30 km nordwestlich der Insel Borkum vor Anker und wies allen Schiffen den Weg in die Ems. Heute liegt es im Hafen von Borkum vor Anker und es ist umgebaut worden zu einem Nationalpark-Informationszentrum. Da konnten wir unseren Kindern einiges über den Nationalparkhttp://images.intellitxt.com/ast/adTypes/icon1.png Wattenmeer beibringen, denn Borkum liegt ja mitten in einem Nationalpark!

Es gibt sogar heimische Wale in der Nordsee. Ab und zu verirrt sich mal ein grosser Pottwal in der Nordsee, aber dass hier Schweinswale heimisch sind, wussten wir alle nicht.

Um noch mehr zu erfahren über die Inselgeschichte, sind wir zu guter Letzt auch ins Borkumer Heimatmuseum „Dykhus“ gegangen. Das Deichhaus – im traditionellen Borkumer Baustil errichtet – bietet nicht nur einen Einblick in die Vergangenheit dieser spannenden Insel. Sobald man reinkommt,  sieht man ein riesiges Skelett von einem 35 Tonnen schweren Pottwal, der in der 90er Jahren auf Borkum gestrandet ist. Das ist schon total beeindruckend, wenn man sich daneben wie ein Zwerg vorkommt.

 

Unsere Familie und unserem Hund hat Borkum super gut gefallen. Die Strände sind sauber und wunderschön. Hier ist noch kein Massentourismus und die Insulaner sind der herzlich undgastfreundlichhttp://images.intellitxt.com/ast/adTypes/icon1.png. Klar leben sie im Sommer von den „Städtern“, doch hat man gemerkt, dass es sich nicht nur ums liebe Geld dreht. Borkum, wir kommen wieder!