Kräuter, Salben und Tinkturen gegen Alles und Nichts. Schildkrötenpanzer, Knochen, Tiermumien, Hörner und Innereien. Was ein Hexer oder Schamane halt so für seine Zeremonien benötigt. Hier wie in Afrika.
Als Kontrast dazu gehen wir anschließend in die jetzt fast leere Kathedrale. 1869 errichtet im Stil des Neoklassizismus, ist sie nicht so überladen wie so viele andere Kirchen die wir bisher gesehen haben. Schön finden wir alle die Glasfenster mit ihren Motiven. Zumal die von der Sonne gerade gut beleuchtet sind.
Auf dem Weg zum in der Nähe wartenden Bus beobachten wir einen Akrobaten, der vor den an einer Ampel wartenden Autos seine Kunststücke vorführt. Kurz bevor es Grün wird, geht er dann mit seiner Mütze von Wagen zu Wagen.
Jetzt gibt es wieder eine kleine Änderung. Cesar schlägt ein Restaurant für das Mittagessen vor, das selbst Claudia nicht kennt. Dazu müssen wir mitten in Chiclayo vor einem Gittertor anhalten bis man das öffnet. Dahinter sind wir in einer etwas „gehoberen“ Welt. Teure Autos, gepflegte Gebäude. Ein von einem Zaun umgrenztes Stadtviertel. Und da drin ein Lokal. „Sabores de Sipan“.
Wir sind die einzigen Gäste, aber der freundliche Wirt zaubert mit seiner Küchenmannschaft schnell die bestellten Gerichte herbei. Und die sind wirklich empfehlenswert.
Danke Cesar, war eine prima Idee.
Den Rest des Nachmittags haben wir frei. Da wäscht Steffi im Zimmer unsere Halstücher, die ich danach auf dem Balkon in Brüstungshöhe in die Sonne hänge. Allerdings nicht lange. Denn da muss das jemand von irgendwo her gesehen haben und ein Mensch von der Rezeption bittet das wieder zu entfernen.
Grand Hotel eben. Und wann lernen die Reinlichkeit?
Wir haben uns mit Ulrike und Rolf verabredet um wieder gemeinsam zu Abendessen zu gehen. Nicht zu „Opa“ von Gestern, sondern in das EL TREBOL an der Plaza de Armas, ebenfalls von Claudia empfohlen.
Ach, wären wir doch nicht „untreu geworden, bei „Opa“ war es besser.