Wir hatten es aber noch nicht ganz hinter uns, vor uns lag noch ein weiter Abstieg. Wir verließen also das Camp ´Barafu-Hut` und machten uns weiter an den Abstieg zur ´Mweka-Hut`. Der Weg war jetzt wieder gut zu erkennen, und da ich Schmerzen im Knie hatte und viel langsamer war als die anderen, konnte ich ruhig alleine laufen, ohne die Angst, mich zu verlaufen. Ich kam bald wieder in die Vegetationszone, und es sah nicht mehr alles so tot aus, die Sträucher wurden immer höher und bald lief ich durch Wald. Es konnte nicht mehr weit sein, ich war permanent bergab gelaufen, und der Höhenunterschied ´Barafu` – ´Mweka` sollte etwa 1300 m betragen.

{{g_ads}}

Als ich als Letzte im Mweka-Camp ankam, hatte ich einen Abstieg von insgesamt 10 Stunden hinter mich gebracht, wenn man bedenkt, dass ich zuvor in der Nacht schon 6 Stunden lang aufgestiegen war, kam ich auf eine Tageslaufzeit von 16 Stunden, zuzüglich der Stunde auf dem Gipfel und der kleinen Pause in Barafu.

 

Ich war fertig. Erleichtert und glücklich, aber fix und fertig. Beruhigend fand ich, dass auch die anderen ziemlich erledigt aussahen. Nach dem Essen krochen wir auch alle sofort in unsere Zelte und rollten uns in unseren Schlafsäcken ein. Draußen war es nass, die Luft war von Nebel erfüllt, und ein leichter Nieselregen hatte angefangen. Aber Hauptsache war, dass ich endlich schlafen konnte.