Halt an den Sipi – Fällen, hier auf 1 770 m Höhe stürzen mehrere Wasserläufe die Steilwände hinab. Die Vegetation besteht u.a. aus riesigen blühenden Disteln, Datura und Kaffeebäumen. Kinderscharen begleiten uns. Hübsche Hüttencamps sind entlang der Aussichtspunkte errichtet, von denen man in das riesige Canyon des ostafrikanischen Grabenbruchs blickt.
Um Zeit zu gewinnen, nächtigen wir nicht hier, fahren weiter zu dem am Berghang gelegenem Nest Budadiri. Beziehen eine fensterlose Box, waschen uns am Faß und lassen die Stimmung auf uns wirken, die Kerzenlicht auf dem Plumsklo verbreitet.
Johannes, der Koch, serviert auf dem Hof warmes Abendessen. Der Strom wird abgeschaltet. Die Rucksäcke für morgen werden noch gepackt. Ein kurzer Besuch im Dorf zwischen Fahrradtaxen, Menschenmassen und Rauchschwaden wird durch Dunkelheit beendet.
03.02.2006
5.30 Uhr aufstehen! Mm, es gibt zum Frühstück Eierplinsen, danach Wasserflaschen verstauen. Fahrt zum nächsten Dorf Bumasola, dort hinterlassen wir Fahrzeuge und Teile des Gepäcks. Träger balancieren Verpflegung, Hausrat und unsere Schlafsachen geschickt auf ihren Köpfen. Vor hier aus beginnt der Aufstieg zum Mt. Elgon. Steil bergan geht es durch hüttenbesiedelte Bananenpflanzungen, Gemüsefelder, Papaya- und Avocadobäume. Kinder rufen uns „Jambo“ zu. Leuchtendrote Haemanthus blühen. Dann müssen wir das steinig steile Mudange Kliff emporklettern. Das ist eine schweißtreibende Angelegenheit, dafür werden wir mit einem schönen Tiefblick entlohnt.
 
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Im Bergregenwald ist der Schatten willkommen. Von den Ästen flattern Flechten, hängen Lianen und meterhohe Strohblumenbüsche locken zum Fotografieren. Heidekraut wächst zur Baumgröße. Lavendel, Salbei und Dost verbreiten in der Sonnenglut würzige Düfte.
Später wechselt die Vegetation, dichter Bambusstangenwald filtert das Sonnenlicht. Das Thermometer zeigt 36° C.
Wir treffen zwei deutsche Entwicklungshelfer aus dem Kongo, die hier Wanderurlaub verleben.
Zeitiger als erwartet kommt das Sasa-Camp in Sicht. Die Träger haben die Zelte schon aufgestellt. Auf einer Bambusstange sitzend nehmen wir die Mittagsspaghetti ein.
Am Bach läßt es sich erfrischend waschen. Ein Schwarzer bietet sich an, wieder zurückzulaufen und einen Kasten Bier zu holen! So steht einer inneren Abkühlung nichts im Wege. Die Einheimischen beziehen die Hütte, durch deren Schilfdach dicker Rauch quillt. Freundlich wird heißes Wasser für Tee und Kaffee serviert.

Die Nacht am schwatzenden Bach wird mit 3° C recht frisch (2 860 m).