Nach diesem Tier-Ereignis machten wir uns mit dem Schnellboot wieder auf den Weg nach „Sandakan“, wo schon das nächste Abenteuer auf uns wartete, das „Sepilok Forest Reserve“, ein Orang-Utan Rehabilitationszentrum, in dem die einzigartigen Orang-Utans frei leben. Dieses Zentrum ist von „Sandakan“ aus in etwa einer Stunde zu erreichen. Orang-Utan heißt direkt übersetzt eigentlich „Waldmensch“.

Das „Sepilok“ Rehabilitationszentrum hilft kranken und verwaisten Orang-Utans und liegt inmitten eines großen Waldgebietes. Die Tiere werden ausgewildert und leben danach frei im Wald. Nach der Besichtigung des Zentrums, sind wir ein Stück in den Wald zu einem Fütterungsplateau hineingelaufen und mussten dort warten. Wieder hatten wir Glück, schon nach kurzer Zeit hangelten sich einige Orang-Utans aus unterschiedlichen Richtungen an den Ästen entlang zur Fütterung. Sie leben zwar frei, aber anscheinend lassen sie sich eine weitere Fütterung nicht entgehen. Wir sichteten den Big Boss, der sehr gut erkennbar ist an seinen ausgestellten Wangenknochen und vier Weibchen. Aber auch ein kleiner Orang-Utan zeigte sich. Durch die Essensgerüche (Bananen und Milch) wurden noch weitere Tiere angelockt. Mehrere kleinere Affen und Vögel versuchten etwas Futter zu ergattern. Nach der Fütterung verweilten die Tiere noch eine Weile auf dem Plateau und hangelten sich danach zurück ins Dickicht des Waldes.

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Wir fuhren weiter in Richtung „Kinabatangan River“, dem längsten Fluss Borneos. Auf dem Weg dort-hin schauten wir uns in den „Gomantong Caves“ um. Diese Höhlen werden einerseits von Schwalben zum Nestbau, aber auch von Fledermäusen und Kakerlaken bevorzugt. Es ist auf jeden Fall ratsam eine Mütze auf dem Kopf zu tragen und darauf zu achten wo man hin tritt.

Nach Ankunft am „Kinabatangan River“ machten wir uns mit einem kleinen Motorboot auf Erkundungstour. Der „Kinabatangan River“, der wichtigste Fluss Sabahs, hat viele Nebenabzweigungen, in denen man hervorragend die einzigartigen Nasenaffen beobachten kann. In den Bäumen sitzt jeweils ein Männchen mit seinem ganzen Harem. Auch viele Vogelarten wie z.B. der Kingfisher oder Schlangen wie die Catsnake sitzen in den unteren Ästen der Bäume am Rand des Ufers. Im Wasser warten dann die Krokodile auf etwas zu fressen. Mit viel Glück kann man auch die kleineren asiatischen Elefanten am Ufer entdecken. Wir haben mehrere Nasenaffengruppen beobachtet, bevor wir zurück zu unserer Lodge gefahren sind. Nach Einbruch der Dämmerung sind wir wieder mit dem Motorboot und einem großen Scheinwerfer auf den Fluss hinausgefahren. Die Nasenaffen waren noch immer aktiv und auch die Krokodile starrten uns mit ihren Augen im Lichtschein an. Ein witziges Erlebnis sind die verschiedenen Vogelarten, die in den unteren Ästen direkt über dem Fluss sitzen. Werden sie mit Licht angestrahlt, fallen sie in eine Art Schockstarre und sind wunderbar aus der Nähe zu beobachten. In Ufernähe hörten wir mehrere Gruppen von Elefanten, die sich aber leider nicht zeigten. Ein besonderes Erlebnis ist der Fluss bei Dunkelheit auf jeden Fall, denn die Geräuschkulisse der verschiedensten Tierarten ist einzigartig.

Nach diesen Erlebnissen fuhren wir wieder zurück nach „Sandakan“ und besuchten einen buddhistischen Tempel, der oberhalb auf einem Hügel liegt und eine schöne Aussicht bietet.