Neben zahlreichen Eindrücken blieb uns vor allem das Wäschereiviertel in Erinnerung. Der Inder erklärte uns, dass ganz Mumbai hier seine Wäsche waschen würde, sogar das Nobelhotel Taj Mahal Palace. Der Job in der Wäscherei ist ein 24 Stunden Job, 7 Tage die Woche. Die Leute, die hier arbeiten, wohnen auch hier. Direkt neben den einzelnen Waschbecken liegen die Behausungen und Schulen. Unser Fahrer hat selbst auch mal hier gearbeitet und erzählte uns, welch Knochenarbeit es hier sei. Der Kolonialcharme ist in Mumbai allgegenwärtig, ob Namensgebungen, Bauwerke oder rote Doppeldeckerbuse, denen wir immer wieder begegneten. Wir machten die ersten Erfahrungen mit kleinen Shops am Straßenrand, die Obst, Süßigkeiten, Wasser (bei der Hitze in Indien extrem wichtig) verkauften. Diese Shops begegneten uns immer wieder bei unserer Reise.

Mumbai selbst ist eine Stadt mit zwei Gesichtern überall arme Leute, Slums, Müllberge und auf der anderen Seite neue Bauten, Hi-Tech, Reichtum.

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Den nächste Tag, den 28. April, verbrachten wir unterwegs, wir flogen von Mumbai in die Hauptstadt Delhi. Am späten Nachmittag bezogen wir ein Hostel im Main Bazar, im Zentrum von Old Delhi. Dieser Bazar spiegelt sehr gut das Bild des „alten“ Indiens wieder. In der engen Gasse werden alle möglichen Waren und Lebensmittel feilgeboten, Menschenmassen (und Kühe!) drängen sich auf der staubigen Straße. Besonders schockierend war auch der Kabelsalat der Stromleitungen. Das Hotel Namaskar wird zwar im Lonly Planet und anderen Reiseführern empfohlen, für unseren Geschmack war die Herberge und besonders das Bad aber zu verdreckt.

Schon nach den ersten Stunden war klar, dass wir uns in der überfüllten, lauten Stadt nicht alleine zurecht finden würden. Unser erster Weg führte uns in eine Touristeninformation um eine Tour durch Delhi zu buchen. Die Information verließen wir schließlich mit einem Fahrer für die nächsten zwei Tage, einem neuen Hotel und außerdem mit einem Fahrer für die sieben Tage, die wir in Agra und Jaipur verbringen wollten. Als „Weißer“ bist du für die Indier reich und es wird jeder versuchen etwas von deinem Geld abzubekommen. So ist es beispielsweise in Delhi schwierig mit einer Rischka wirklich an das Ziel zu kommen. Die Rischkafahrer wollen dir stets einen Zwischenstopp im Shop des „Bruders“ aufdrängen, dafür kostet die Fahrt nur wenige Rupien.