Im Camp Lekay ist das Wasser nicht mehr milchig trüb, sondern klar und schwarz schimmernd, ein Wässerchen mit pH- Werten zwischen 3,5 und 5 über braunschwarzem Torf. Hier könnten wir baden, meinte Johan und sprang hinein, A. und T. hinterher. A. stieß  mit den Füßen auf irgendetwas, was da unten lag, und ich höre sie ihren Papa noch verunsichert fragen, was das wohl sein könnte. "Ein Krokodil", meinte der da lachend und neckte sie weiter... Kaum waren wir aber wieder alle auf dem Boot und fuhren um die nächste Flussbiegung, sahen wir tatsächlich eines aus dem Wasser lugen. Mein Lachen versiegte. „Johan!“, meinte ich erschrocken. Aber Johan versicherte, dass es in der Trockenzeit wirklich nicht ganz so viele Krokodile gäbe. Als wenn es sich mit einem ganz gut baden ließe! Nun ist A. munter und der Duft des Essens zieht aus der Kajüte. Unser letzter Tag im Dschungel von Kalimantan beginnt. Zurück in Pankalanbun werden wir unseren wohl verdienten Flug nach Banjarmasin genießen und uns aus den Lüften vom Dschungel verabschieden. Aber: Wir kommen wieder!

 
 
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Reisetipp:
Der Tanjung Puting National Park umfasst 305 000 ha tropischen Regenwald, Mangrovenwälder und Sümpfe und bietet mit den Rehabilitationszentren Camp Leakey und Tanjung Harapan einmalige Möglichkeiten, Orang-Utans, aber auch Nasenaffen und viele andere tropische Arten zu beobachten. Man kann von Banjarmasin aus mit dem Schnellboot in 4 ½ Stunden den Barito hinauf nach Palankarayan fahren und von dort aus mit dem Bus nach Pankalanbun (Permit holen) und nach Kumai. Man kann aber auch nach Pankalanbun fliegen. Im Hafen von Kumai lässt sich schließlich kostengünstig ein Hausboot („Klotok“) inkl. Fahrer mieten. Verpflegung und die Übernachtung an Bord sind inbegriffen.