Der Schulbus hält in Naikap, einem dorfähnlichen Stadtteil am Rande Kathmandus,  ohne Straßen. Es sind Sand- und Steinwege in einer braun verbrannten und ausgedörrten Landschaft. Seit Monaten hat es hier nicht geregnet,  und alle warten sehnsüchtig auf den Monsun. Wie man dann aber hier bei starken Monsunregen leben kann,  ist eine weitere Frage. Wir klettern den Weg hinauf zum Schamanenzentrum,  wo wir die nächsten Tage wohnen werden. Auch hier wieder eine so herzliche Begrüßung,  die uns  alles um uns herum vergessen lässt.

Das Haus ist einfach und vor unserer Ankunft gesäubert. Wir wohnen in schlicht ausgestatteten Zweibettkammern und richten uns ein. Hier muss man möglichst viel bei Tageslicht erledigen. Die maoistische Regierung lässt nur vier  Stunden Strom zu,  und das jeweils in den einzelnen Stadtvierteln nacheinander. Man weiß nie genau wann es soweit ist.

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Mal hat man Strom von 1 – 4 Uhr morgens wenn alles schläft, mal tagsüber. Eine Überraschungsangelegenheit ohne Generator , dafür mit Kerzen und Petroleumlampen. Ein uns ungewohnter Anblick,  diese Kerzen auf den Treppenstufen, wenn wir zum Dach hinaufsteigen um den leichten Wind gegen die Hitze zu genießen, fast schon romantisch wenn es nicht so elend wäre und die Stupidität einer Regierung bezeugen würde, die  so keine Arbeitsplätze schaffen wird   und es bleibt ein weiterer Niedergang des Landes  zu befürchten.