Das am höchsten entwickelte Sozialsystem aller großen Wale, findet man beim Pottwal. Weibliche Tiere und ihre Jungen leben in Gruppen zwischen 5 und 30 Tieren. Droht eine Gefahr, nehmen Pottwale um sich und jüngere Tiere zu schützen, eine spezielle Formation ein, die einer Margeritenblüte ähnelt.
 
Auch schlafenden Pottwalen kann man manchmal auf diesen Touren begegnen. Sie treiben dann regungslos an der Wasseroberfläche, oder senkrecht völlig ruhig durch das Wasser. Sie schlafen nur jeweils mit einer Hirnhälfte einige Minuten, um so ihre Umgebung weiterhin kontrollieren zu können.
 
Ist genug Sauerstoff im Blut gespeichert, geht es wieder senkrecht in die Tiefen der Ozeane. Das letzte, was man dann von den Tieren sieht, ist das bekannte Fotomotiv der markanten Schwanzfluke. Sie ähnelt der Form von zwei aneinander liegenden rechtwinkligen Dreiecken. Anhand der Unterschiede dieser Fluke, können dann Meeresbiologen die einzelnen Pottwale unterscheiden und ihre Lebensweise dokumentieren.
 
Pottwale sind Meister im Tieftauchen. Kein anderes Säugetier ist in der Lage so tief und so lange zu tauchen wie ein ausgewachsener Pottwal Bulle. Sie stoßen bis in extreme Tiefen über 1000 m vor. Ein Sonar ortete einen Pottwal sogar in einer Tiefe von knapp 3000 Metern.