Als junge Familie aus Berlin sucht man im Urlaub vor allen Dingen eines: Natur, Ruhe und Weite. Und mit zwei kleinen Kindern sollte die Anreise nicht allzu lange dauern und natürlich auch nicht so teuer sein. Nach einem abendlichen Brainstorming mit meiner Frau sind wir dann bei der Internet-Recherche auf ein Frühbucher-Angebot für Ferienhaus-Urlaub in Dänemark gestoßen.

Perfekt! Man kann mit dem eigenen Auto anreisen, die Kinder haben viel Platz zum Spielen in einem dieser großen Ferienhäuser in den Dünen und wir können uns am Strand in der Sonne aalen. Und da wir schon im Januar den Sommer-Urlaub organisiert haben, hatten wir die freie Auswahl und noch dazu super Frühbucher-Preise.

Die Anreise haben wir dann so gestaltet, dass wir auf dem Weg in den Norden noch eine Übernachtung eingebaut haben in Hamburg. Da wollten wir schon immer mal hin und mit den Kids eine Hafenrundfahrt machen, alte Segelschiffe erkunden und schön Fisch essen mit Blick auf den Hafen. Denn unser Hotel Hafen Hamburg bot den schönsten Blick auf´s Wasser und die großen Pötte, wie man in Hamburg zu sagen pflegt.

Hamburg liegt von Berlin aus gesehen ziemlich in der Mitte auf dem Weg nach Ringkøbing an der westlichen Nordseeküste von Dänemark. Da quengeln die Kinder nicht so schnell im Auto.

Ausgeruht ging´s am nächsten Morgen über die Grenze ins Nachbarland Dänemark. Nur vier Stunden Autofahrt lagen vor uns. Das Wetter konnte schöner nicht sein und als wir dann ankamen, waren alle von unserem Ferienhaus mitten in den Dünen voll begeistert: total gemütlich eingerichtet (hyggelig sagt man wohl auf dänisch dazu), sehr geräumig und ringsherum Natur pur.

In nur wenigen Minuten Fußweg ist man am endlosen Sandstrand von Ringkøbing – die Kinder stürmten vorne weg mit ihrem Strand-Spielzeug. Das konnte nur ein schöner Urlaub werden – total entspannt wurde es dann auch in den nächsten zwei Wochen.

Wenn wir mal was erleben wollten, sind wir nach Ringkøbing reingefahren, eine niedliche Kleinstadt an einem großen Fjord gelegen gleich hinter dem Meer. Man muss sagen, dass die Dänen enorm kinderfreundlich sind. Ihnen wurde sogar eine Kugel Eis ausgegeben in der Stadt – das haben wir in Deutschland noch nie erlebt. An einem Tag waren wir Kerzen ziehen – was waren die Kids stolz auf ihre ersten selbstgemachten Kerzen.

Ach ja, und dann durfte der Ausflug nach Legoland ja auch nicht fehlen. Das war etwas mehr als eine Stunde entfernt, aber Dänemark-Urlaub mit Kindern ohne ins Legoland zu fahren ist ungefähr so wie ein New York-Urlaub ohne das Empire State Building zu besuchen. Also hin. Es war grausam – zumindest für uns Erwachsene. Die Kinder fanden es natürlich toll. Aber allein schon mal der gigantische Parkplatz und der ewig lange Weg zum Eingang inklusive einer gefühlt 100 m langen Schlange. Dann die saftigen Eintrittspreise - na ja, wir waren mitten in der Hochsaison da. Da mussten wir durch – die Kinder zogen uns von einer Attraktion zur nächsten.

Was waren wir froh, wieder in unserem hyggeligen kleinen Nest am Meer zu sein. Am Abend sind meine Frau und ich nochmal allein ans Meer gegangen um unsere qualmenden Füße ins kühle Wasser zu halten. Die Kinder schliefen ja schon tief und fest. Wir waren glücklich und zufrieden mit unserem diesjährigen Urlaub. Alles lief so wie wir uns das vorgestellt hatten – und vor allen Dingen waren wir entspannt.