Österreich-Reisebericht:
Eine Vereinsreise nach Wien

Wir sind ein Kegelverein aus Potsdam und wie bei so vielen Vereinen fließt ein Teil der Vereinskasse immer in einen großen gemeinsamen Ausflug. Und den darf ich als Schatzmeister auch noch organisieren – zu viel der Ehre. Die meisten unserer Mitglieder denken, das sei eine irre komplizierte Angelegenheit und sind froh das Ganze in meine Hände zu geben. Ich glaube in ihren Augen bin ich ein richtiger Reiseveranstalter und ernte immer sehr viel Lob und Dank.

Dabei ist es viel einfacher als man denkt. Eine Gruppenreise planen kann man ziemlich schnell, indem man den Begriff "Gruppenreise-Portal" im Internet sucht und sich dort erst einmal ein schönes Ziel aussucht. Die Auswahl ist da schon recht groß. Die meisten Angebote gibt es natürlich in Deutschland, aber diesmal sollte die Wahl auf eine Vereinsfahrt ins nahe Ausland gehen.

Wir haben uns für Österreich entschieden. Vier Tage Wien sollten auf dem Programm stehen, die charmante Hauptstadt Österreichs. Die Tour ging von Donnerstag bis Sonntag. Und da wir noch einen Brückentag hatten, mußte kaum einer Urlaub dafür nehmen. Ein richtig schöner, moderner Reisebus wartete auf uns und der Busfahrer war ein Schatz – von Anfang an war gute Laune angesagt.

In Wien angekommen haben wir erstmal in schicken Clubhotel „Favorita“ eingecheckt und uns frisch gemacht. Zum Abendessen gab es eine üppige Auswahl an österreichischen Spezialitäten und so manchen leckeren Wein aus dem Burgenland und den anderen Weinregionen.

Am Freitag führte uns dann eine recht lustige Stadtrundfahrt  durch ganz Wien – neben dem Prater und der Liliputbahn hatten wir genügend Zeit, um sich treiben zu lassen. Die meisten sind dabei in die Kaffeehäuser gegangen und haben die ungeheure Kaffeevielfalt Wiens genossen. Wenn man dort einfach einen „Kaffee“ bestellt, wird man schon schief angeguckt. Da gibt es den „Kleinen Braunen“, den „Einspänner“, den „Fiaker“, „Kapuziner“, „Kaisermelange“ und den Kosaken-, Zaren- und Katerkaffee. Das ist noch Kaffeekultur.

Am Samstag dann stand ein Rundgang im Stadtteil Grinzing an, der einige Berühmtheit erlangt hat durch seine vielen Heurigen-Lokale. Das sind Weinstuben, wo zu uriger Schrammelmusik meist ein 3-Gang-Menü serviert wird und dazu jede Menge Heuriger-Wein. Das ist genau das richtige Rezept für eine gelungene Vereinsreise.

Wien, Wien nur du allein sollst stets die Stadt meiner Träume sein. Dort, wo die alten Häuser stehn, dort, wo die lieblichen Mädchen gehn! Wien, Wien, nur du allein sollst stets die Stadt meiner Träume sein! Dort, wo ich glücklich und selig bin, ist Wien, ist Wien, mein Wien!

Am nächsten Morgen gings dann leicht verkatert nach einem üppigen Frühstück (mit Katerkaffee ;-) zurück in die Heimat. Und wieder einmal ging eine schöne Vereinsreise vorüber. Beim nächsten Mal geht´s dann wohl nach Prag.