Nach einer einstündigen Fahrt wurde der Fluss vom Meer lediglich durch eine schmale Landzuge getrennt - ein unglaublich schönes Bild. Am Ufer lagen kleine alte Boote, die schon zur Hälfte untergegangen waren, die anderen wurden an Holzpfähle gebunden. Wir fühlten uns ganz weit weg in die Karibik entführt. Wurde hier etwa die Filmkulisse von "Fluch der Karibik" aufgebaut? Natürlich nicht, wir sind nur eine Stunde mit dem Boot flussabwärts gefahren. Es war ein wunderschöner und außergewöhnlichen Tag. 

 

 

Dann der letzte Tag, der nicht vom Veranstalter durchorganisiert war. Nachdem wir auf keinen Fall nach Hause fliegen wollten, ohne auf einem der berühmten Märkte gewesen zu sein, machten sich die Außenseiter auf den Weg nach Alanya. Einer der schönsten Städte der türkischen Riviera, die in einer traumhaften Bucht mit einer mediterrane Atmosphäre liegt.

 

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Kurz vor der Bushaltestelle wurden wir von einem Taxi, ein  Kastenwagen, der auf den ersten Blick voll besetzt aussah, aufgegabelt. Doch da machte der Taxifahrer den Kofferraum auf und verfrachtete uns auf zwei Bassboxen, auf denen aber bereits jeweils eine Person gesessen hat. Wie die Heringe und mit vollem Discosound wurden wir im Kofferraum durchgeschüttelt - ein Erlebnis der besonderen Art, wir haben Tränen gelacht. Wir haben diesen Abschnitt des Ausfluges auf den Namen "Discomobil" getauft. 

 

Am Ziel angekommen, erwartete uns ein beeindruckend großer Markt aus zwei Generationen. Der eine Teil des Marktes wirkte sehr traditionell. Ältere Männer saßen auf der Straße, unterhielten sich oder spielten Karten. Es duftete nach frischen, saftigen Orangen, Nüssen und orientalischen Gewürzen - bezaubernd. Der andere Teil war der "modere" Markt. Junge Menschen verkauften jegliche Art von natürlich Originalen wie Ed Hardy, Nike, Prada etc. 

 

Wir wurden zu echtem türkischen Apfeltee und Nüssen eingeladen und waren begeistert von der herzlichen Gastfreundschaft. Gestärkt, auch mit einem Raki, und gut gelaunt bummelten wir über den lebhaften Markt und verfielen letztendlich in einen Kaufrausch. Mit vielen Eindrücken und Tüten bepackt, kehrten wir wieder ins Hotel zurück und genossen nochmals die Abendsonne am herrlichen Strand und das leckere Essen im Hotel. 

 

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Oh je, morgen geht's nach Hause, jetzt noch schnell packen. Was tun, wenn nicht alles gekaufte in die Reisetasche passt? Man kann doch nichts zurück lassen. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns für die Flasche Raki, die eigentlich für einen Freund gedacht war und tranken diese in Gedenken auf unseren erlebnisreichen und wirklich tollen und aussergewöhnlichen Urlaub aus. An diesem Abend haben wir dann auch unseren inneren Frieden mit der Reisegruppe, sie sogar ins Herz geschlossen. 

 

Das Fazit der Reise ist: Wir sind überrascht von der Vielfältigkeit, Schönheit und Gastfreundlichkeit dieses Landes. Wir wurden in verschiedene Welten entführt, durften gutes Essen, bezaubernde Landschaften und überaus charmante Menschen genießen und hatten unfassbar viel Spaß. Wir würden jederzeit wieder in die Türkei reisen, dann aber etwas länger und vielleicht doch ohne Reisegruppe.