Inzwischen war es beinahe Mitternacht und ich fing an , mir Sorgen zu machen. An Schlaf war nicht zu denken. War es vielleicht gescheiter, Licht zu machen  und  zu  lesen?

 

Plötzlich  ein Luftzug. Deutlich war zu spüren, wie die Tür zu unserem Schlafzimmer aufging. Dann knarrten die Fußbodenbretter dicht neben unserem Bett, und ich spürte, wie sich meine Nackenhaare sträubten. Renate verschwand unter der Bettdecke.

Dann wieder Stille. Renate tauchte wieder auf. „Was ist das bloß?“

„ Das werden wir gleich sehen!“ Meinen ganzen Mut  brauchte ich, Licht zu machen und aufzustehen. Ich nahm mein Schweizer Messer, das stets auf dem Nachtkästchen liegt, und

ging in den Flur.

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Es war alles still, und ich wunderte mich, dass die Schlafzimmertür zu war. Eben war sie doch aufgegangen, und jemand hatte das Zimmer betreten!

Ich ging in alle anderen Zimmer, die wir noch nicht angeschaut hatten . Vielleicht war ja irgendein Penner im Haus und Verursacher der Geräusche. Renate behauptet heute, sie wäre in meinem Schlepptau mitgegangen. Ich wähnte sie jedoch noch unter der Bettdecke.

Es war niemand im Haus außer uns beiden. Vollends verwirrt war ich, als ich die losen Fensterläden  schließen wollte und feststellte, dass überhaupt keine da waren!