In unmittelbarer Nähe befindet sich der Mercado Municipal, eine unter Denkmalschutz stehende Markthallenkonstruktion aus dem Jahre 1882. Sie sind den Pariser „Les Halle“ nachempfunden und das Eisengerüst wurde damals bei Gustav Eiffel in Paris hergestellt. Der Markt selbst ist jedoch mindestens genauso sehenswert. Alles was der Regenwald und seine Flüsse hergeben, kann man hier finden. Besonders interessant sind hierbei die Prachtexemplare aus dem Rio Negro, dem Schwarzwasserfluss.

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Während des Kautschukbooms nach der Erfindung luftgefüllter Reifen im 19. Jh. War Manaus größter Lieferant des weltweit begehrten Gummi-Rohstoffs. Das Geld floss in Strömen. Manaus wurde eine der wichtigsten und wohlhabendsten Städte der Welt und die Kautschukbarone ließen in ihrem Übermut sogar eine Kopie der berühmten Pariser Oper im Jahre 1896 bauen. Eine Mischung aus Barock, Renaissance, Neoklassik und Jugendstil reich bestückt mit italienischem Marmor, franz. Dekor und schottischer Kuppelverzierung. Es ist das bedeutendste Zeugnis aus der Blütezeit.

Plätze mit dem Muster der beiden Schwarz und Weißwasserflüsse sowie elektrische Straßenbahnen und vieles mehr gehörten ebenfalls zu den neuesten Errungenschaften.

Wenig später war es jedoch vorbei mit dem Reichtum, als rausgeschmuggelte Kautschuksamen auf britischen Plantagen Südostasiens das Weltmonopol brachen und das „Paris der Tropen“ in einen Dornröschenschlaf verfiel.

Erst 1967 setzte die wirtschaftliche Erholung durch Manaus`s Ernennung zur Freihandelszone wieder ein. Seitdem wächst die ehemalige Kautschuk-Metropole zur modernen Millionenstadt und ist ein internationales Touristenziel.