Die Wasserfälle befinden sich zu fast Zweidrittel auf argentinischer Seite und sind in einen umgebenden Nationalpark von 550 km2 eingebettet, während die kleinere brasilianische Canyonseite in einem Schutzgebiet von 1700 km2 liegt. In beiden Gebieten ist das Areal zum Glück noch auf neun Zehntel der Fläche von subtropischem Regenwald bedeckt und ist Heimat von mehr als 2000 Pflanzenarten. Von den Tieren sind bisher nur die Schmetterlinge, Säugetiere und Vögel näher erforscht. Aber die Müllbehälter sind aus gutem Grund schon Nasenbär sicher montiert. Oft steht ein Regenbogen fotogen in der Gischt und mit ausgebreiteten Schwingen blicken Truthahngeier auf das große Schlauchboot hinab, das Touristen nahe an die Fälle bringt, bis der Wasserdruck zu stark wird. Abends bringt mich Paulo wieder nach Brasilien hinüber und ich genehmige mir ein paar kühle Biere zum Abendessen. Da wir wieder Netz haben, kann ich auf Andrés Rechner endlich die ESTA-Anmeldung für die USA machen, damit sie mich bei der bevorstehenden Rückreise nicht doch noch einsperren.

Am nächsten Morgen bin ich bereits um 9 Uhr bei Öffnung am Eingang zum Nationalpark. Zu Fuß sind es keine 10 Minuten vom Hotel. Es kostet 27,50 Reales Eintritt, dann geht es mit dem Bus die 11 km zu den Fällen. Auch diese Seite des Weltnaturerbes ist durch ein perfektes Wegesystem erschlossen und am Ende der Strecke vor dem Salto Floriano gibt es sogar einen Lift nach oben, den ich natürlich meide.