Endstation Cusco, die alte Inkahauptstadt. Mit jedem Schritt auf dem Pflaster, spürt man den Hauch der Geschichte. Wie in jeder Stadt Südamerikas, ist wieder der Mittelpunkt allen Lebens der Plaza de Armas. 2 Tage reichen nicht für diesen Ort. Uns aber ruft Machu Picchu, die sagenumwobene Inkafestung, die nie erobert wurde, weil von Pizzaro und Gefolge erfreulicherweise nie endeckt und erst vor ca. 100 Jahren wieder "ausgegraben".

Wieder eine nostalgische Zugfahrt nach Aguas Calientes. Unten im Tal ist es so grün wie im Dschungel, der Rio Urabamba fließt ja später dann auch irgendwann in den Strom der Ströme. Am nächsten Tag sind wir an den Gleisen zu km 82 der Bahnlinie zurück gelaufen und haben von dort den alten Inkatrail erreicht. Obwohl es sehr steil nach oben geht, fühlten wir uns besser, da dies alles nicht mehr ganz so hoch liegt. Noch ein Vorteil als wir oben waren, weit und breit niemand, der große Treck war schon früh durchgezogen. Und dann lag SIE vor uns in der gleissenden Sonne, unbeschreiblich schön. Wir blieben eine halbe Ewigkeit am Sonnentor sitzen, bevor wir sie „eroberten“. Bis heute kann niemand genau sagen, für wen sie geschaffen wurde. Irgendwann mußten wir aber doch absteigen und daß im wahrsten Sinne des Wortes. Nach so einem Tag konnten wir nicht in einen Bus steigen. Abends an der Bar in unseren Hostel, hing jeder seinen Gedanken nach, irgendwie war es ganz schön still.

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Tip: Wer den Aussichtsberg hinter Machu Picchu besteigen will (Huayna Picchu), sollte bis 14 Uhr dort sein. Man(n) läßt später keine Touristen mehr hoch, da man sonst nicht rechtzeitig wieder unten wäre. Wer genügend Kondition hat, sollte dies aber nicht verpassen.

Zurück nach Cusco mit dem Zug und von dort mit dem Flieger nach Lima (fast preiswerter als die 10 Stunden Busfahrt), nach Nazca wo wir hin wollten, ging es nicht direkt. In Lima gleich zum Busbahnhof und über ein Stück unserer Traumstraße der Welt (die Panamercina von Alaska nach Feuerland), zu den Linien in der Wüste.  Aber von unten sieht man gar nichts, so als wenn man ein Strickmuster zu nah ans Gesicht hält. Deswegen haben wir am nächsten Morgen einen Rundflug mit einer altersschwachen Cesna gebucht. Erst aus der Luft erkennt man die „Botschaften an die Götter“. Unbedingt vorher Erich von Dänickens „Zeichen für die Ewigkeit“ lesen. Maria Reiche aus Dresden hat diese Linien im vorigen Jahrhundert erforscht, als wir sagten, dass wir aus Alemania kommen, kannten wir innerhalb von Minuten die halbe Hosteria. Wenn ich dran denke, dass bei uns nicht einmal eine Straße nach ihr benannt ist...