Alle der rießen Stufen die Pyramiden hoch konnte ich nicht erklimmen, dafür waren es einfach zu viele. Bei den höchsten Ruinen hat man eine Aussicht auf das Bäumemeer, den weiten Wald von oben zu sehen (und zu hören!) ist atemberaubend.
Wir besuchten nicht nur Tikal, sondern auch Yaxha. An dieser Stätte hat man auch viele Gebäudekomplexe der untergegangenen Zivilisation der Maya gefunden. Das besonders interessante hier war, dass sie noch nicht vollkommen ausgegraben wurde, sondern bewusst und höchst wahrscheinlich auch aus finanziellen Gründen nur zum Teil. Manche Pyramiden waren nur halb ausgegraben und manche gar nicht. Erst hier sah man deutlich warum viele dieser Ruinen erst spät entdeckt wurden und heute auch noch entdeckt werden. Die Natur hatte sie sich einverleibt. Viele Pflanzen und große jahrhunderte alte Bäume beherrschten die Hügel unter denen sich diese einzigartige Architektur verbarg. Danach konnte ich gar nicht anders, als unter jedem anderen Hügel in der Landschaft den ich in Peten sah eine weitere Pyramide zu vermuten.    
 
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Peten ist eine Region im Norden von Guatemala und um dorthin zu kommen mussten wir, meine guatemaltekische Familie und ich, einmal quer vom Südwesten bis in den Nordosten Reisen. Diese Reise unternahmen wir direkt am 2. Tag nach unserer Ankunft, da wir es nicht riskieren wollten in der Regenzeit, die bald kommen sollte, zu fahren. Zu recht, da Regen dort wirklich etwas anderes heißt. Innerhalb von einer halben Minute kommen so viele rießen Tropfen vom Himmel so, dass man binnen ein paar Sekunden pitsch-naß ist. Dementsprechend entstehen ganze Ströme, wie kleine Flüsse überall an den Straßenseiten.
 
Die beeindruckenden Vulkane sind in vielen Teilen des Landes präsent und bei manchen ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass zumindest ein kleiner Rauch zu sehen ist. Wenn man ihn erklimmen will muss man auch eine gute Portion Willen und keine Angst vor kleinen Schrammen mitbringen. Wir sind auf den Vulkan Pacaya gestiegen, er ist auch noch aktiv, so dass dies auch nicht immer möglich ist. Etwa auf 2/3 Höhe des Vulkans goss ein Reiseleiter einfach ein bisschen Wasser auf den Boden und direkt dampfte und zischte es. Das war der Moment an dem meine Mutter, in Gedanken bei ihren Kinder, nervös wurde und sich entschließ nicht mehr bis zur Spitze mitzukommen. Die Steine sind so schwarz und auch so scharf und kantig wie man das von Vulkanstein kennt. Und wie das so ist… hoch ging es noch, aber runter… also von laufen kann da nicht mehr die Rede sein, eher von Vulkansurfen auf dem Hintern oder in der Schräglage kommt auf die Umstände an ;). Auf jeden Fall empfiehlt es sich stabile Hosen mitzunehmen, da besonders leichte Stoffhosen schnell aufreißen.