Nach einem delikaten Abendessen „wia ba uns daham“ (Naturschnitzel, Letscho, Pommes) und einigen Bierchen begeben wir uns in unser Zehn- bis 15-Bettzimmer. Nur Herrbrenner wird in einem anderen Trakt, in einem Einzelzimmer untergebracht. Die Mehrkosten teilen wir uns gerne.

Am Montag, dem 3. Feber, sorgt Ali dafür, dass wir ein perfektes Frühstück bekommen. Erst um neun Uhr war die Abfahrt geplant, obwohl es aufgrund der Hitze ratsamer gewesen wäre, früher los zu starten. Michel kommt erst um halb zehn zum Abstellplatz der Fahrzeuge. Wir haben auch gestern nicht getankt, das holen wir bei der Ortsausfahrt nach. Diese kleinen Anspielungen sollen darauf hinweisen, dass wir sehr viel Zeit mit Warten auf Michel, ohne ersichtlichen Grund, vertan haben; und er sich oft, sehr seltsam verhalten hat – auch bei direkten Nachfragen haben wir keine klare Antwort bekommen.

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Es ist zehn Uhr und sehr heiß. Um die Mittagszeit sind wir in BAMAKO, der Hauptstadt von MALI. Michel muss Geld wechseln und wir setzen uns in das Straßencafé eines Hotels, trinken Cola und warten bei gemessenen 42 Grad im Schatten. Da wir nicht wissen, wann er wieder zurückkommt, können wir uns auch nicht recht weit von unserem Treffpunkt weg bewegen. Trotzdem machen fünf von uns einen kleinen Ausflug in die nahen Slums, wo wir ein „Hard-Rock-Café“ der etwas anderen Art besuchen. Nachdem wir die Bedienung geweckt haben, gibt es für uns sogar gekühlte Getränke. Dann, endlich, nach stundenlangem Ausharren in der brütenden Hitze, kommt Michel wieder. Was er solange gemacht hat, weiß niemand von uns.