Ein Highlight ist ein Löwenpärchen beim Paarungsspiel. Leider kommt das Männchen mit einem Dorn im Fuß der rolligen Löwin nur mühsam hinkend hinterher und alle haben Mitleid mit ihm.
Auch den etwa eineinhalb Fahrstunden entfernten Park von Ol Pejeta besuchen wir 2 Tage lang. Das 360 Quadratkilometer große Gebiet liegt direkt am Äquator und bezaubert durch Galeriewälder, Dornbuschsavannen und Steppenflächen und einem imposanten Blick auf den höchsten Berg des Landes, den Mount Kenya mit seinen 5.199 m, so man ihn denn sehen könnt. Seit Tagen verhüllt er sich bis runter in Wolken. Da kann ich gut verstehen, dass erste Entdeckungsreisende am Ruwenzori Gebirge in Uganda glatt vorbei zogen, ohne es zu erwähnen, sie haben es einfach nicht gesehen.
Im Ol Pejeta gibt es ein riesiges Freigehege, in dem 42 Schimpansen in 2 Gruppen behütet werden. Allesamt Tiere, die als Kinder zum Kauf angeboten wurden, nachdem man ihre Eltern als Buschfleisch abgeschossen hat. Sie stammen alle aus Kamerun und dem Kongo und grässliche Fotos im Infozentrum illustrieren immer noch stattfindende Massaker. Leider sind unsere nächsten Verwandten alleine nicht mehr lebensfähig und können nie mehr in ihre heimatlichen Wälder zurück. Ich verlasse das Gelände mit einem Kloß im Hals.
Daneben besuchen wir auch das Gebiet, in dem 86 der selten gewordenen Spitzmaulnashörner geschützt werden, das größte Areal dieser Art in Ostafrika. Der blinde Nashornbulle Baraka (der Begnadete) ist das einzige Black Rhino, das zu sehen ist und darf gefüttert werden. Es kommen viele Busse mit Schulklassen hierher, gibt es doch viele arme Kinder in den Städten, die noch nie ein Wildtier gesehen haben. Leider bekommen wir die 4 Breitmaulnashörner der nördlichen Unterart nicht zu Gesicht, die von einem Zoo in Tschechien stammen.