Aber zurück zum "Blauen Hügel" von Ambohimanga, von wo aus wir einen schönen Blick auf Tana haben, der 2 Millionen-Stadt auf sieben Hügeln. In dem kleinen Dorf Ambohimanga ist es sehr ruhig und friedlich, überall laufen Hühner mit ihrem Nachwuchs herum, die Luft ist warm und angenehm, die Menschen schauen uns interessiert nach, und wir laufen durch die Anlage rund um das Königshaus, das ganz aus Palisander erbaut ist und als großes religiöses Heiligtum der Madagassen gilt. 90 % der Madagassen leben in einem Glauben, der keinen zusammenfassenden Namen hat, aber Ähnlichkeiten mit östlichen Religionen aufweist und kein Gotteshaus (Kirche, Tempel, Moschee) kennt. Es gibt in Madagaskar aber auch Christen, Moslems und Hindi, und wir sahen unterwegs ganz friedlich katholische und evangelische Kirchen neben Moscheen und Hindu-Tempeln. Die Madagassen sind ein sehr tolerantes Volk, und es hat noch nie religiöse Auseinandersetzungen gegeben. Roger erklärt uns alles gut verständlich und "mora mora", also langsam und gemütlich. Mora mora (mura mura gesprochen) wurde für uns zu einem geflügelten Wort, wenn Geduld angesagt war. 

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Wir fahren wieder zurück Richtung Tana und kaufen unterwegs an einem Obststand herrlich große, reif gepflückte Papaya und Ananas. Anschließend geht es in einen neuen großen Supermarkt, den wir hier nicht erwartet hatten und schon gar nicht das enorme Warenangebot, denn es gibt wie in einem Kaufhaus bei uns alles rund um Küche und Haushalt zu kaufen. Und alles ist sauber und sehr ansprechend und appetitlich angeboten. Hier finden wir auch T-Shirts mit schönen madagassischen Motiven, kaufen ausserdem ein Tisch-Set und eine Frischhaltedose für unsere Obstschälaktion. In diesem Supermarkt sind nur wenige Kunden, denn das Warenangebot ist nur für die wenigen reicheren Einheimischen erschwinglich. Ausserdem kaufen die Madagassen am liebsten auf ihren traditionellen Märkten mit den vielen kleinen Ständen ein.