In einem Strandcafe essen wir eine Kleinigkeit und wandern dann auf der parallel zum Strand verlaufenden Straße unter Palmen zurück. An deren zur Stadt zugewandten Seite steht ein Nobelhotel neben dem anderen. Auf der Strandseite haben die Händler ihre Waren ausgebreitet. Sie sind hier ungewöhnlich lästig und aufdringlich.
Doch dann ist Roland wieder da und wir machen eine Stadtrundfahrt. Der erste Halt ist im "Indischen Viertel". Hier in der Stadt leben etwa eine halbe Million Inder. Wir sehen die Juma-Moschee, die größte der südlichen Hemisphäre. In den Straßen rundum bieten viele kleine Geschäfte exotische Waren an. Aber auch vornehme Warenhäuser findet man hier. Von den beiden Markthallen des Victoria Street Market ist eine für Fleisch und Fisch reserviert. Da sind wir schnell wieder draußen, weil es eine Zumutung für die Nase ist. In der anderen riecht es intensiv nach Curry und anderen Gewürzen. Aber auch jede Menge Souvenirs und technische Artikel werden angeboten. Wir entscheiden uns für ein bemaltes Straußenei. Hoffentlich geht es nicht kaputt auf der weiteren Reise.
Als wir weiter fahren, beginnt es zu regnen. Für die Natur dringend nötig, aber für uns unangenehm. Zuerst schauen wir uns in der Innenstadt die historischen Gebäude aus victorianischer Zeit an: Rathaus und Gerichtsgebäude. Dann fahren wir zum Hafenterminal, wo sich der Heliokopterlandeplatz für den Lotsen befindet. Weiter kommen wir an der Pferderennbahn, dem Yachtclub, dem Kricket- und dem Rugbystadion und einem indischen Tempel vorbei. Abschließend statten wir dem
Botanischen Garten einen kurzen Besuch ab, aber im Regen macht das keine richtige Freude.
Weil heute unser „indischer Tag“ ist, gehen wir zum Abendessen in den „Jaipur-Palace“. Es liegt gleich neben unserem Hotel. Da wir die indischen Speisen nicht kennen und unser Berater Roland nicht dabei ist, nehmen wir das Angebot vom Buffet. Es kostet 85 Rand (etwa 10.- Euro) und man kann alles probieren und essen bis zum Umfallen. Nur die Getränke gehen extra. In der ersten Runde wird nur eine kleine Probe genommen. Beim zweiten Gang wird dann gegessen, was besonders geschmeckt hat. Einige Dinge sind höllisch scharf. Davon werden die Geschmacksnerven regelrecht betäubt. Man kann kaum noch unterscheiden, ob man Bier oder Wasser trinkt. Aber nach kurzer Zeit geht es wieder. Denn die köstlichen Desserts müssen auch noch gekostet werden. Auf jeden Fall war dieses Restaurant eine gute Wahl.