Am Camp Satara machen wir eine kurze Rast. Auf der Weiterfahrt biegen wir nach wenigen Kilometern links auf einen Schotterweg zu einem Wasserloch ab. Da sehen wir Zebras, einen Elefant, Giraffen, Gnus, wieder Zebras und Impalas. Dann steht vor uns ein ganzer Pulk von Fahrzeugen am Wegesrand. Zuerst wissen wir gar nicht, warum sie alle hier sind. Dann erkennen wir etwa 200 m vom Weg entfernt im hohem Gras, dass sich dort etwas bewegt. Es ist ein Löwe mit seiner Beute, was als „Kill“ bezeichnet wird. Mit dem Fernglas können wir dann noch 3 weitere Löwen ausmachen. Alle zerren an den toten Gnu herum. Oben im Baum lauert schon der erste Geier. Leider ist das zu weit entfernt zum fotografieren. Nachdem wir genug gesehen haben, kehren wir zurück zur Hauptstraße nach Süden. Der Abstecher hat sich gelohnt. An der Hauptstraße sehen wir dann noch Gnus, Wasserböcke, eine Giraffe, Zebras, Paviane, 2 Breitmaulnashörner und Kudus.
Inzwischen sind wir am Camp Tshokwane angelangt. Hier machen wir auf dem Freisitz mit einem Schatten spendenden Dach Mittagspause. Ein paar Glanzstare fressen uns dabei aus der Hand.
Nachdem wir wieder ein paar Kilometer gefahren sind, haben wir ein besonderes Erlebnis: Auf einem hohen Baum liegt ein Leopard in einer Astgabel und läßt die Beine runterbaumeln. Auf der anderen Seite hat er seine Beute festgeklemmt. Der Baum ist aber 250 m von der Straße entfernt. Ein richtig großes Teleobjektiv müsste man haben. Ein Paar Steinböckchen, die wir wenig später entdecken, sind da kaum noch von Bedeutung. Von einem Aussichtspunkt erkennen wir in großer Entfernung auf einer welligen Ebene 3 Löwen, 2 Nashörner 2 Zebras und Gnus. Die Löwen sind wahrscheinlich satt. Sie liegen faul im Schatten herum.
Dann sind wir endlich im Camp Lower Sabie angelangt. Nachdem wir unser Gepäck in den Hütten ausgepackt und uns erfrischt haben, geht es 16:30 noch mal auf Tour. Wir machen mit einem Ranger eine Nachtsafari im offenen Landrover. Roland hat uns empfohlen, warme Sachen mitzunehmen. Das tun wir zwar, aber noch ist es hell und die Sonne wärmt. Zuerst fahren wir zu einem kleinen See unmittelbar vor dem Tor des Camps. Der ist mit Seerosen oder einem anderen Kraut so zugewuchert, dass man meinen könnte, es wäre eine grüne, flache Wiese. Nachdem wir eine Weile am Ufer warten, plätschert es plötzlich und aus der Tiefe taucht ein Flusspferd auf. Es hat eine ganze Menge von dem Kraut auf dem Rücken. Mit lauten Prusten verschwindet es wieder. Beim genauen Hinsehen sind an mehreren Stellen des Sees noch einige andere zu sehen. Sie stecken nur ihre Nasenlöcher zum Atmen aus dem Wasser.