In dem National Park ist das Verlassen der Wege und das Aussteigen aus dem Fahrzeug verboten. Nach dem Zahlen der Eintrittsgebühr dürfen wir endlich rein. Alle sind sehr gespannt. Wir wollen endlich was sehen von den „Big Five“, die in jedem Prospekt und Reiseführer erwähnt werden. Langsam fährt Roland auf der durch den Busch führenden Asphaltstraße entlang. Anfangs sehen wir nur ein paar Haufen, die irgendwelche Tiere hinterlassen haben. Doch schon nach 2 bis 3 km hält er plötzlich an: 100 m links von der Straße stehen 2 junge Elefantenbullen. Da der Busch hier ziemlich dicht ist und unser Bus fast 10 m lang, hat natürlich nicht jeder sofort ein gutes „Schußfeld“ zum fotografieren. Meter um Meter rückt Roland vor oder zurück, bis auch der letzte sein Bild gemacht hat. Die Elefanten lassen sich nicht stören und stopfen inzwischen ganze Dornenbüsche in sich hinein.
Nach kurzer Fahrt biegen wir in einen festgefahrenen Schotterweg ab. Er führt zu einem Wasserloch. Kurz davor treffen wir auf eine Impalaherde. Die Impalas sehen unseren Rehen ähnlich. Der Impalabock hat die ganze Zeit damit zu tun, jüngere Böcke von seinen Weibchen fernzuhalten. So ist ziemliche Action in der Herde. Uns beachten sie kaum und wir können in Ruhe fotografieren. Weiter am Wasserloch ist um die Mittagszeit nicht viel los. Ein paar Marabus und ein Reiher sitzen weit entfernt auf eine Landzunge.
Wir fahren zu einem nahegelegenem Picknickplatz, wo wir aus dem Bus raus dürfen. Auf dem Weg dahin sehen wir noch 4 Elefanten, die aus einem hohen Wasserbehälter trinken. Das Wasser wird mit einer Windturbine aus einem Bohrloch gefördert. Dadurch werden die Tiere in der trockenen Jahreszeit im Park gehalten. Nach der Mittagspause besichtigen wir eine in der Nähe liegende uralte Siedlungsstätte. Die damaligen Bewohner waren in der Lage, das Metall aus Eisenerz zu schmelzen, um daraus Spitzen für Speere und Pfeile herzustellen.
Während der weiteren Fahrt sehen wir dann noch Giraffen, Zebras und Wasserbüffel. Dann kehren wir zurück zu unserer Lodge.
Unsere Unterkunft sind diesmal Rundhütten (Rondavels), die in einem parkähnlichen Gelände liegen. Sie sind nicht übermäßig groß, aber ausreichend. Zum Abendessen ist für uns heute Grillfleisch vorbereitet worden. Weil es im Freien schon ziemlich kühl ist und viele Mücken unterwegs sind, holen wir uns das Steak vom Grill an den Tisch im Restaurant. Von dem angebotenen Speisen kann man zwar satt werden, aber vom Überfluß der letzten Tage ist hier nichts zu spüren.