Trekking am Kilimanjaro

Mir fielen Berichte und Geschichten über den Berg ein, von dem die Menschen seit seiner Entdeckung beeindruckt waren. Wie ich da so am träumen war und sich meine Gedanken um den Berg drehten, war auch schon unser Abendessen fertig. Unser Koch hatte sich nicht nur beim Kochen viel Mühe gegeben, auch der gedeckte „Tisch“ konnte sich sehen lassen.  Eine große weiße Decke, mit blauen Schlümpfen bedruckt, lag auf dem Boden ausgebreitet, und Gedecke für zwölf Personen waren darauf hergerichtet. So einen Luxus hatte ich da oben nicht erwartet! Unser Koch servierte uns eine schöne heiße Tomatensuppe, die mich wieder aufwärmte, denn sobald die Sonne nicht mehr wärmend am Himmel stand, war mir wieder bewusst geworden, wie hoch wir uns eigentlich befanden und dass es besser gewesen wäre, die kurze Hose noch vor dem Essen gegen eine lange Hose einzutauschen. Nach der Suppe gab es Spaghetti, die wir alle in uns hineinschlangen. War schließlich auch ein anstrengender Tag gewesen. Nach dem Tee sind alle in ihre Zelte schlafen gegangen, doch bevor ich mich in meinen Schlafsack einrollte, wollte ich noch mal das Toilettenhäuschen aufsuchen. Mit meiner Taschenlampe leuchtete ich mir den Weg durch meterhohes Gras. Auf dem Rückweg hatte ich wohl eine Weggabelung übersehen, denn da wo ich wieder auf Menschen stieß, wurde nur englisch gesprochen, das konnten also nicht meine Leute sein. Da es stockdunkel war, konnte ich nicht sehr viel erkennen, und ich leuchtete auf ein Zelt das so aussah wie meines und fragte die Gruppe, ob es zu ihnen gehörte. „This is my tent“, bekam ich zu hören, sowie die Frage, ob ich mich vielleicht verlaufen hätte. Irgendwie kamen wir in ein Gespräch und ich fand heraus, dass es sich um eine Gruppe Südafrikaner handelte. Sie luden mich an ihr Lagerfeuer ein und boten mir auch etwas zu Essen an, was ich aber mangels Hunger dankend ablehnte. Einige von ihnen sprachen auch ein wenig Deutsch, das sie von ihren Eltern gelernt hatten. Die Freude war groß, als sie hörten, dass ich ihr Land auch schon ein paar Mal besucht hatte und gerne dort wohnen und arbeiten würde.