Kapitel 5

Dienstag, 1. August Fort Portal- Chimpanzee Trekking im Kibale Forest- Kasese

 

Wieder war frühes Aufstehen angesagt. Schon um 7:00 fuhren wir ab Richtung Kibale Forest.

Ein Fahrer stieg zu. Es war ein junger Mann mit abstehenden Ohren mit dem Namen Cato. Er kam aus Fort Portal, lebte jedoch nun mit seiner Familie in Kampala. Er würde uns nun für den Rest der Reise begleiten. Durch Cato hatte Akim mehr Zeit, Fragen zu beantworten.

Akim erzählte uns, das wir am vorhergegangenen Tag ebenfalls einen Achsenbruch gehabt hatten. Er hatte das Fahrzeug diesen Morgen zur Werkstadt gebracht, wo die Achse ausgetauscht wurde. Wir hatten also Glück gehabt, dass unser Auto auf der schlechten Straße nicht wie das von der anderen Reisegruppe stecken blieb.

Wir fuhren auf einer holprigen, unasphaltierten Straße durch landwirtschaftliches Gebiet. Kinder in Bunter Kleidung winkten uns zu, und Frauen, die dafür, dass sie in Hütten wohnten, erstaunlich schick und sauber angezogen waren, holten Wasser und wuschen Wäsche am Bach.

Dann führte uns die Straße durch Regenwald. Paviangruppen saßen am Straßenrand. Im Kibale Forest National Park parkten wir beim Informationszentrum. Hier gab es eine Ausstellung mit Photos über die Primaten des Regenwaldes und ein Restaurant mit offener Küche, in der Frauen eifrig Essen zubereiteten.

Nach einer Weile kam ein Ranger, der sich mit dem Namen Jeffrey vorstellte, zu uns. Er erklärte uns die Regeln, die man bei Anwesenheit von Schimpansen einhalten musste.

So sollte man, wenn sie am Boden waren, einen Abstand von mindestens acht Metern einhalten, nicht erkältet sein und nicht mit Blitzlicht fotografieren. War man jünger als zwölf Jahre, durfte man an dem Trekking nicht teilnehmen. Wir mussten noch unsere Hosen in die Stiefel stecken, denn hier gab es Feuerameisen. Nun ging es los, immer Jeffrey nach.

Die Pfade waren recht gut gepflegt und daher einfach zu begehen. Sie führten uns durch echten Tarzandschungel. Exotische Vögel riefen. Es war schummerig, mit wenig Unterholz. Lianen hingen seilartig in großen Bögen von den Bäumen. Die Stämme hatten kräftige Brettwurzeln. Jeffrey klopfte darauf und erklärte uns, dass die Schimpansen sich mit diesem „Telefon“ über große Entfernungen verständigten.

Wir sahen auch schnell die ersten Affen im Wipfeldach turnen. Rote Colobusaffen waren es, wie uns Jeffrey erklärte. Dann führte er unsere Gruppe über einen Brettersteg, welcher über eine sumpfige Fläche führte.