Auf dem Weg nach Pakistan ist kurz vor Kerman plötzlich Polizei bis an die Zähne bewaffnet, wildes Gestikulieren, wir bekommen eine Eskorte. Die Jungs auf dem Pickup fahren mit schwerem Geschütz, die Hand ständig am Abzug. Zeitweise sitzt ein bewaffneter Militär mit uns im Bus, und so sind wir ständig am Platz wechseln, denn im Iran ist es nicht erlaubt, dass ein Mann neben einer ihm nicht verwandten Frau sitzt. Die nächsten Tage wechseln sich die Eskorten immer wieder ab, sodass wir irgendwann zu zählen aufhören, wir müssen beim Militär oder auf Polizeistationen übernachten, fühlen uns aber gut beschützt – auch wenn wir wissen, dass gerade die Polizei als „target“ gilt, dennoch - man ist um unsere Sicherheit auf freundliche Weise bemüht.

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In Bam wollen wir die übriggebliebenen Reste des Weltkulturerbes besichtigen, die Stadt wurde am 26. Dezember 2003 durch ein schreckliches Erdbeben fast vollständig zerstört. Ein Stadtführer ist schnell gefunden, und flankiert von 3 bewaffneten Militärs fühlen wir uns wie VIPs mit Leibwächtern, und lassen uns mithilfe von Achmeds Erzählungen und ein klein wenig Phantasie in eine Stadt wie aus 1001 Nacht entführen. Auch wenn sich einige Gebäude nur mehr im Ansatz erkennen lassen, so lässt sich doch die Schönheit der einstigen Anlage erahnen.
 
 Transit durch Pakistan
 

Da die politische Lage im Land derzeit nicht zum längeren Verweilen einlädt haben wir vor, Pakistan nur auf dem Transitweg zu durchqueren und das auf möglichst schnelle Weise. Aus diesem Grund haben wir auch keinerlei Lektüre über das Land und wissen eigentlich nur das, was Harry uns erzählt, der vor 23 Jahren ebendort war:
 

 Dass die Straßen fürchterlich schlecht seien, die Leute neugierig freundlich, das Essen nur aus lauwarmemHammelgulasch bestünde und die gesamte Polizei  kiffe.