Vik i Myrdal

 

Vik i Myrdal

 

Wir sahen Landmannalaugar und den Myrdalsjökull aus der Ferne. Und überall Wasserfälle über Wasserfälle. Anfangs versucht man noch, jeden zu fotografieren, aber irgendwann gibt man auch das auf, anscheinend hat hier wirklich jeder Hof seinen eigenen. Zum Mittagessen in Kirkjuberklaustur gab es wieder nur ein Sandwich, also das Essen lässt hier wirklich zu wünschen übrig, was aber natürlich hauptsächlich am Preis liegt. Weiter gings zu den Zwergenklippen Dverghammrar, wir sahen die Gletscherzungen des Vatnajökull und die Wüste Skeidarasandur. Ein Spaziergang durch den Skaftafell Nationalpark erfrischte unsere Seelen, unser Körper dagegen kam ganz schön ins Schwitzen; mittlerweile war es für isländische Verhältnisse mit ca. 18 Grad richtig angenehm warm. Und schließlich kam der Höhepunkt des Tages, die Gletscherlagune Jökulsarlon. Wie Kristall glänzten die Eisschollen in der Sonne, brachen ab und trieben langsam Richtung Meer, unter einer Brücke hindurch, die ich scherzhaft als Miniaturausgabe der Golden Gate Bridge bezeichnete. Dieses Eis hat so unterschiedliche Formen, bei manchen dachte man, sie wollten einem irgendetwas sagen. Ein atemberaubender Anblick, von dem man sich schwer losreißen kann, aber es half alles nichts, wir mussten uns ja noch eine Unterkunft für die Nacht suchen.

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Gletscherlagune Jökulsarlon

 

Gletscherlagune Jökulsarlon

Diesmal kamen wir auf dem Bauernhof Brunnavellir unter. Die Besitzer waren zwar nicht auf Gäste eingestellt und wir überraschten sie im Kuhstall, doch Isländer sind Meister im Improvisieren und richteten uns schnell das Gästezimmer her, während wir mit den Kindern Fernseh schauten. Fürs Abendessen überließ man uns die Küche und eine Beutel Spargelcremesuppe.

Wir verließen am fünften Tag nach einem faszinierend üppigen und köstlichen Frühstück den Bauernhof Richtung Osten. Wieder hatten wir ein interessantes Stück "Gravelroad" vor uns. Wer meint, nur die Hochlandstraßen wären ungeteert, täuscht sich, sogar große Teile der Ringstraße sind nur geschottert. Unser erster Stopp Höfn, eine kleine Stadt, wenn sie die Bezeichnung "Stadt" überhaupt verdient, hatte keinen besonderen Reiz, so dass wir gleich weiter fuhren, um die Ostküste bis Egilstadir heute noch zu schaffen. Die Straße forderte uns heute wirklich, Gravelroad mit teilweise 16% Steigung und unübersichtlichen Kuppen und ein kalter, schneidender Wind vom Meer, der nicht zum Aussteigen einlud. Nach einem kurzen Stück auf der Küstenstraße wurden wir so vom dichten Küstennebel eingeschlossen, dass wir uns doch für den Weg durch die Berge entschieden und umkehrten.