... so romantisch altertums- bzw. geschichtsverklärt so eine Grubenfahrt in eine alte Mine doch immer wieder ist, man hatte sich tatsächlich nicht bewusst gemacht, wie dunkel es vor noch nicht allzu langer Zeit, vor der Elektrizität in einem Bergwerksstollen tief in der Erde war ... und wie unvorstellbar hart die Arbeits- und Aufenthaltsbedingungen der Arbeiter hier unten waren ... Dunkelheit – bestenfalls Kerzendämmerlicht, Einsatz von Muskelkraft, Staub, Dreck, Krach ... es hat mich sehr beeindruckt und nachdenklich gemacht, als die Besuchergruppenbegleiterin das Licht löschte und lediglich eine Kerze in dem dunklen Bergstollen entzündete, ich meinen Nebenmann nicht mehr sehen, höchstens erahnen konnte und als sie die später aufkommenden ersten primitiven Abbaugeräte und deren unvorstellbaren Krach demonstrierte...
 
... die gesamte Kupfermine war unfassbar ... 210 km Stollensystem (von dem wir jedoch höchstens 1 km gesehen haben) und schließlich ... der sog. „Construktor“ (ich habe keine Ahnung, wie man dieses Wort übersetzen könnte) – ein 64 m breites, 82 m hohes, von außen mit weißem Blech verkleidetes „Gebäude“ mit riesigem, imposanten, vom Zahn der Zeit angenagten Innenbereich ... pure Industriearchitektur aus Stahl und Holz; über 374 steil in die Höhe führende Stufen an diversen Plattformen vorbei ... eine Anlage, in der das Gestein gemahlen und über verschiedene Bearbeitungsstufen Stein und darin enthaltene Mineralien voneinander getrennt wurden...

{{g_ads}}

... anschließend noch auf Touristenart „Gold gewaschen“ ... auch dabei Spaß und Entdeckerfreude gehabt ... und die Erkenntnis, das selbst dies in der Kürze der Zeit, die man sich dafür geduldete und angesichts der geringen Ausbeute für Oberarm und Nackenmuskulatur anstrengend war...
 
... darüberhinaus hatte ich auch mein kleines persönliches Erfolgserlebnis bei der Führung durch diese Mine: ... das ich überraschender- und erfreulicherweise der im normalen, raschen Alltags-Englisch erfolgten Führung problemlos folgen konnte...
 
... „Bear Island“ - „Bären-Insel“ in Fort Langley ... unser Campingplatz für die letzten zwei Nächte, auf dem ab morgen die teurere und besucherintensivere Hauptsaison beginnt (mittlerweile sind wir sehr froh, in der weniger frequentierten Vorsaison unterwegs gewesen zu sein) ... der Campground ist – ähnlich unserem ersten in Vancouver – sehr gepflegt, etwas teurer, aufgrund dem bevorstehenden Wochenende und dem wunderbaren, milden Sommerwetter relativ gut genutzt ... gediegener, aufgeräumter Eindruck...