... Asiaten waren auch auf unserem weiterem Weg durch West-Kanada immer in reichlicher Anzahl um uns herum; das wohl bizarrste Erlebnis in diesem Zusammenhang hatten wir aber bereits am ersten Tag nach der Ankunft: ... endlich nach scheinbar endlosem Flug im flughafennahen Hotel des Stadtteils Richmond angekommen, erfuhren wir am frühen Vormittag, das unsere Zimmer erst ab 16 Uhr zur Verfügung stünden. Auf unsere Nachfrage, wie wir denn die vor uns liegenden Stunden bis zur Zimmerverfügung überbrücken könnten, wurde uns mitgeteilt, wir könnten doch mit dem Bus ins Richmond-Einkaufscenter fahren. Mangels besserer Ideen nahmen wir uns dies vor, meisterten alle Herausforderungen des Busfahrens im noch fremden Umfeld:  vom Warten auf der falschen Straßenseite bis hin zu fehlendem Kleingeld für das Ticket – um schließlich am ersten danach aussehenden Center aus dem Bus zu stürmen ... wir landeten: ... in Asien.
Ein rein asiatisches Einkaufscenter, sehr gediegen, übersichtlich, ruhig mit asiatischen Schriftzeichen und außer uns ausschließlich asiatischer Kundschaft.
 
{{g_ads}}
 
Der Hunger trieb uns in die obere Etage, wo wir uns mit den Herausforderungen eines asiatischen Fast-Food-Bereiches konfrontiert sahen.
Verschiedenste Angebote asiatischer Küche, die wir nicht wirklich zuordnen konnten, die Speisekarte quasi in Form von Bildern mit asiatischer Schrift an den Glastresen aufgebracht, schafften wir es mit Hilfe der Bilder und blindem Vertrauen in die Verkäuferinnen, ein schmackhaftes und überaus preiswertes Essen zu erstehen. Ein wunderbares, skurriles, erinnerungswürdiges Erlebnis, über das wir noch lange ein bisschen stolz und ein bisschen darüber grinsend erzählen werden.
 
Nachdem wir dann doch noch das „richtige“ Einkaufscenter gefunden hatten, erste Einkäufe getätigt hatten – just als wir uns gegenseitig dazu beglückwünschten, der Shopping-Verführung (vermutlich unserer Müdigkeit geschuldet) nicht erlegen zu sein, betraten wir einen Sportsachen-Laden und stürzten uns auf die ersten T-Shirt-Erwerbungen unseres Kanada-Aufenthaltes, denen wir in den folgenden Wochen noch zahlreiche hinzufügten – nahmen wir unser Abendessen in einem typisch – so wie man es sich halt nach Film und Fernsehen vorstellt – amerikanischen „Diner“ in Hotelnähe ein. Trotz aller Müdigkeit gefiel uns dies sehr und die Portionen, nun, nach der Devise, viel und fettig; aber sehr schmackhaft.