D I E  G I G A N T E N  V O N  M A U I

Am Morgen des 26.November erstrahlte die Sonne von Wolken ungestört über dem sattblauem Himmel von Maui.Der Wind wehte uns schwach salzig ins Gesicht und ließ kleine Wellen gegen den Bug der "Ocean Explorer"plätschern.

Möwen kreisten am Hafen von Lahaina und stritten sich kreischend um Beute.

Wir standen am Pier und warteten das es losging.Am Horizont lag wie mit einem Pinselstrich hingezogen die blassblaue Silhouette von Lanai...

Dann beherrschte geschäftiges Treiben die idyllische morgendliche Szenerie.Die Gangway wurde freigegeben.Tickets wurden verglichen und entwertet.Plätze wurden eingenommen.Kurze Kommandos der Crew hallten über das Deck der "Ocean Explorer".

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Taue wurden eingezogen.Motorengräusche vermischten sich mit den Ukuleleklängen einer hawaiianischen Band die am Pier die Touristen eines im Hafen vor Anker liegenden Kreuzfahrtschiffs begrüßte.

Wir legten ab.

Der Kurs unseres Schiffs brachte uns hinaus auf's Meer in tiefere fahrbare Gewässer und dann der Küstenlinie folgend in Richtung Süden.Die Konturen von Lahaina verblassten mit zunehmender Entfernung. Die Sonne brannte. Die "Ocean Explorer"verfügte über kein Dach für die Passagiere was sich für die Beobachtung von Tieren als unschätzbarer Vorteil aber für die ungeschützten Hautpartien einiger Touristen als Nachteil erweisen sollte.

Die Bordmotoren verstummten.

Gespannt starrten wir auf den Ozean.

Vor einigen Jahren hatten wir uns schon einmal einer ,leider erfolglosen Walbeobachtungstour-in philippinischen Gewässern-angeschlossen.

Die Erwartungshaltung war groß und sie sollte dieses mal nicht enttäuscht werden!Wir fühlten uns wie in den Romanklassiker"Moby Dick"von Hermann Melville versetzt ,als wir wie weiland Kapitän Ahab nach dem Wal Ausschau hielten.

Ein Geräusch ließ uns herumfahren.

Noch weit entfernt sahen wir eine Wasserfontäne meterhoch in die Luft schnellen.

Videokameras liefen surrend,Fotoapperate klickten.Ein aufgeregtes Durcheinander an Bord.

Dann eine zweite Fontäne nicht einmal so weit weg!

Die Menschen riss es aus den Sitzen.Eine freudige Erwartung lag in der Luft.Die Nerven wie Drahtseile gespannt konnten auch wir nicht mehr sitzen bleiben und schnellten hoch, als die Finne eines Buckelwales leviathangleich aus dem Meer auftauchte!

Der gewaltige dunkle Körper des Tieres durchpflügte den Ozean.Ein zweiter gesellte sich dazu.Dann verschwanden sie unter der Wasseroberfläche. Ein Walbeobachtung zählt ganz sicher zu den spektakulärsten Erlebnissen die man auf Maui machen kann.Der Anblick dieser massigen und doch so grazilen Geschöpfe ließ uns jubeln.

Was für ein Glück die Walsaison hatte gerade erst begonnen und dann... das!

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Unterwassermikrofone wurden von der Mannschaft ins Wasser gelassen.Seltsame Töne-das Rufen der Tiere hallten über das Deck.Dann eine Bewegung.Die Kameras klickten in wildem Stakkato als die Wale direkt auf das Schiff zuschwammen.Vor uns tauchten sie ab und unter dem Bug der "Ocean Explorer"sah man im herrlich klaren ,blauen Wasser die immensen Körper dieser erhabenen Tiere.Unter dem Schiff drehte sich ein Wal und zeigte uns seine weißleuchtende Unterseite.Begeistertes Klatschen an Bord.

Dann waren sie verschwunden.Doch wie zum Abschied winkend zeigte sich einige Meter weiter die riesige Fluke eines Wal's bevor sie klatschend aufs Wasser aufschlug und die Tiere nun endgültig in den Tiefen des Meeres verschwanden.(Info's unter www.pacificwhale.org)