S O N N E N U N T E R G A N G  U N D  A B S C H I E D  A M  H A L E A K A L A

Noch am selben Tage fuhren wir von Lahaina in Richtung Süden dann auf dem Highway 380 nach Norden abzweigend auf die Highways 36 und 37 in Richtung Pukalani.Kurz hinter Pukalani beginnt der Highway 377 von dem wiederum der Highway 380 abzweigt ,der sich dann in atemberaubenden Serpentinen die 3055 Meter zum Gipfel des größten schlafenden Vulkankraters der Welt hochschraubt.

Die subtropische Landschaft wich nach verlassen der Baumgrenze, der subalpinen Zone je mehr wir uns dem Krater näherten.Dunkler Wald machte grünen Wiesen Platz und ging schließlich in eine triste Mondlandschaft über.

Ein Schild mit der Aufschrift "HALEAKALA NATIONALPARK" begrüßte uns, auf der rechten Seite der Straße.Dunstige Nebelfetzen umschwirrten das Hinweisschild und man fühlte sich eher an eine transylvanische Landschaft erinnert ,als an einen Naturpark mitten auf einer der Hawaiiinseln.

Die Straße quälte sich weiter bergauf.Die Wolken die den Berg umschlossen nahmen uns die Sicht .Wir mussten die Beleuchtung des Wagens anschalten.

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Nebel.

Einige Nene Gänse kreuzten unseren Weg. Die extrem seltenen Nenes kommen nur noch im Haleakala Nationalpark und im Hawaiian Volcanoes Nationalpark auf Big Island vor.

Wir passierten das Park Headquarter und steuerten unseren Wagen weiter in Richtung des Gipfels.

Der Nebel riss auf.Die Sonne stach in den Augen.

Wir hatten nun die erste Wolkenschicht durchbrochen.Weiß und undurchsichtig lag sie nun unter uns ausgebreitet.Der blaue Himmel verscheuchte die, sich bizarr formierenden, ebenso schnell bildenden wie auseinanderreißenden ,in einem wilden Reigen tanzenden Wolken.

Die Landschaft änderte sich wurde dunkler und weniger einladend.Schwarzes Lavageröll bedeckte die Hänge zu unserer linken.

Der Haleakala Nationalpark komplettierte unseren Aufenthalt auf den Alohainseln.Größer kann ein Landschaftsunterschied kaum ausfallen.Eben noch waren wir an den paradiesischen Stränden der Südküste entlang gefahren und nun befanden wir uns innerhalb dieser grotesken Mondlandschaft.

Die Sicht wurde schlechter und tendierte immer weiter gegen Null.Die Wolken hatten uns wieder als wir den Gipfel erreichten. 'Elevation 10.023 Feet (3055 Meter)'ließ uns das Schild am Gipfelhaus wissen.Die Luft war eisig.Einige unbeschwerte Touristen in kurzen(! sic) Hosen versuchten sich im Haus aufzuwärmen.Eine spektakuläre Aussicht auf den Krater und die Insel hatten wir uns versprochen und dann dieses Nichts von Ausblick.Es hatte keinen Sinn. Nach einigen Minuten des Wartens verließen wir den Gipfel wieder.Seltsame nur hier vorkommende, endemische Pflanzen, die Silberschwerter komplettierten den surrealen Eindruck den wir hier von der Natur hatten. Wir wollten unser Glück noch einmal etwas weiter unten versuchen.Am Kalahaku Overlook in 2842 Metern Höhe das gleiche negative Ergebnis.

Der Nebel verdeckte unbarmherzig die Sicht.

Ein letzter Versuch-der Leleiwei Overlook! Eine Tafel am Rande des Kraters machte uns auf ein merkwürdiges, hier auftretendes Naturphänomen aufmerksam.Innerhalb weniger Sekunden kann sich die Sicht auf den gewaltigen Vulkankrater dramatisch ändern.Wir blickten in den allgegenwärtigen Nebel.Kalter Wind blies uns aus dem Kratergrund-oder wo wir ihn vermuteten-entgegen.Nichts geschah.

Doch dann...

brach der neblige Dunst in Sekundenschnelle auf!Der Wolkensud wurde geradewegs aus dem Schlund des Kraters herausgesogen.Wir trauten unseren Augen kaum.Der gegenüberliegende Rand des Vulkans wurde sichtbar.Der Blick bis hinunter zum Kraterboden wurde uns zuteil.Welch ein Schauspiel!

Doch so plötzlich wie er uns sein Geheimnis offenbarte so plötzlich verbarg der Nebel es wieder.

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Wir kehrten frohlockend zum Auto zurück und verließen ,die Straße ein Stück bergabfahrend ,die Nebelzone.

Lange konnte es nicht mehr dauern...

Der Sonnenaufgang am Haleakala wurde schon oft beschrieben und ist mittlerweile legendär.Wir waren zum Sonnenuntergang anwesend und sollten auch von diesem nicht enttäuscht werden.

Dann begann das Schauspiel...

Es verbal zu beschreiben ist nicht möglich.Wir möchten es trotzdem versuchen.

Der Himmel verfärbte sich.Die Sonne brach durch die wild aufgewirbelten Wolkenschleier.Der Sonnenball tauchte die grandiose Szenerie in ein blutrotes Panoptikum der Spektralfarben.

Eine Sinfonie der Emotionen.Eine opernhafte Inszenierung ein infernalischer Paukenschlag von Mutter Natur auf der Klaviatur der Sinne.Die Sonne versank wie ein gequetschter Feuerball in den Wolken unter uns und setzte sie optisch in Brand.Eine wahre Explosion der Farben ergoss sich über das Himmelszelt und tauchte den Haleakala keine Schattierung auslassend ,nach und nach in aufkeimende Dunkelheit...

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Dann glitzerten die ersten Sterne am weiten Firnament. Mit diesen poetischen in Worte gefassten, Bildern möchten wir uns wehmütig von Maui und den anderen wunderbaren Hawaiiinseln verabschieden.

Bei den Hawaiiinseln wurden wir das Gefühl nicht los, Mutter Natur hatte es besonders gut gemeint als sie diese Inselgruppe schuf.

Im pazifischen Ozean liegen sie...