Vom Information-Point steigen wir in die Schlucht hinab, überqueren den Fluss über eine kleine Holzbrücke und steigen einen steilen Pfad nach rechts hinauf, wo wir bald an zwei Kletterern vorbeikommen, die gerade die Besteigung einer fast senkrechten Wand vorbereiten. John und Christina geben uns gute Tipps für unseren weiteren Weg, der zunächst in Serpentinen steil bergauf führt ( zum Glück haben wir unsere Treckingstöcke dabei). Nach jeder Wegbiegung tun sich neue fantastische Ausblicke auf spektakuläreFelsformationen auf, sodass die Kamera wieder einmal heißläuft.

 

Besonderer Höhepunkt ist ein einzeln hoch aufragender Felspfeiler namens Monkey‘s Face von mindestens 100 Metern Höhe, dessen oberer Teil tatsächlich einem Paviankopf ähnelt.

In seinem Maul haben 3 Kletterer Platz gefunden, die sich gerade vor ihrer letzten Etappe zum Scheitel des Affen ausruhen.

 

Obwohl der Reiseführer 300 Tage Sonne im Jahr für diese Region Oregons angepriesen hat, scheinen wir mitten im Sommer einen der übrigen 65 Tage erwischt zu haben.

Bisher hat uns die Bewölkung eher erfreut, da hierdurch der Anstieg nicht ganz so schweißtreibend ausfiel, aber der nun beginnende Nieselregen scheint des Guten etwas zu viel zu sein. Er hört jedoch nach gut 10 Minuten wieder auf, so dass die Regensachen im Rucksack bleiben können. Zwischenzeitlich haben wir in einer Lavablase, einem Hohlraum in einem Felsblock Unterschlupf finden und gleichzeitig einen interessanten Foto-Ausblick auf Monkey‘s Face entdecken können.

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Der weitere Weg zum Ausgangspunkt führt uns an der Seite des sich schlängelnden Flusses vorbei an steilen Felswänden, an denen sich in unterschiedlichen Höhen Kletterer entdecken lassen.

Da Julian heiß auf Bouldering (Klettern an Felsbrocken knapp über dem Boden ohne Seil) ist, vergeht der Rückweg wie im Flug.

Als wir an der Brücke ankommen, sehen wir John und Christina immer noch im Fels und gesellen uns zu ihnen.

Christina ist gerade dabei, die letzten Meter der mindestens 40 Meter hohen Wand zu erklimmen, als John den Vorschlag macht, Julian ebenfalls einen Aufstieg zu ermöglichen und ihn dabei zu sichern.

Selten habe ich ein glücklicheres Grinsen meines Sohnes erlebt.

Nachdem Christina sich abgeseilt hat, übernimmt Julian ihren Gurt und ab geht der Climb.

Innerhalb von 10 Minuten ist er bereits oben und streckt triumphierend die Faust in den Himmel.