Beim Abschied gegen 23:30 schenkt Jeremy mir das gerade fertig gestellte Obsidianmesser und ich weiß gar nicht, wie ich mich bedanken soll. Einen solchen außergewöhnlichen geistesverwandten Menschen habe ich bisher selten getroffen.

Zurück im Hotel packe ich dann meine Koffer, wobei ich argwöhne, dass der große mehr als 25 Kilo wiegt. Spätestens übermorgen werden wir es wissen!

ASHLAND – PORTLAND

15.07.2009

Da meine Sachen bereits fertig gepackt sind, bin ich nach frugalem Frühstück um 9:30 bei Julians Unterkunft, um mich noch kurz zu verabschieden.

Zu meiner Überraschung , da ich ihn oben in der Academy wähne, öffnet er die Tür und erklärt, dass heute ein freier Arbeitstag sei, wo man sich selbst entscheiden kann, wann und wie lange man sich an die Staffelei begibt.

Nach dem langen gestrigen Tag hat er beschlossen, es heute ruhiger angehen zu lassen und den Vormittag zunächst im Park zu verbringen.

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Also duscht und frühstückt er in Ruhe und packt seinen Rucksack, damit ich ihn auf dem Weg im Park raussetzen kann.

Plötzlich zieht er aus einer Rucksacktasche die verloren geglaubten Travelers Cheques hervor.

Offensichtlich war die Suche vorgestern doch nicht allzu gründlich gewesen!

Also erneutes Telefonat mit American Express, diesmal ohne Dolmetscher, und Information über den Fund der Cheques, die daraufhin wieder freigeschaltet werden  ( wieder 15 Minuten Telefonat ).

Den Stress hätten wir uns sparen können!

Aber in der Stunde des Abschieds werden keine ärgerlichen Töne verloren.

Ich bringe Julian noch in die Nähe des Parks, wo wir uns umarmen und ich nicht umhin kann, die eine oder andere gutgemeinte Ermahnung abzugeben.

Dann ist jeder von uns auf sich allein gestellt, wobei ich denke, dass Julians Part schwieriger, weil ungewohnter sein wird.

Ich schwinge mich auf den Freeway, um die gut 300 Meilen nach Portland hinter mich zu bringen.