Der Abstecher zur alten Franziskanerkirche endet vor einem Baustellenzaun, also gehen wir zurück zur Metrostation Sè und fahren mit der U-Bahn zum Busterminal Tiètê, wo wir Fahrkarten für den Überlandbus nach Parati für übermorgen erstehen. Tuckern anschließend zurück ins Zentrum nach São Bento. Laut Führer soll die namengebende Kirche geöffnet sein, ist sie aber nicht. Aber jetzt ist es schon nach 15:00 Uhr und eine weitere Fahrt zu einem Park oder Museum rentiert sich nicht mehr. So gehen wir zurück zum Hotel und vertilgen ein paar der unterwegs erstandenen Lebensmittel. Gehen heute nicht mehr weg, sondern bald schlafen. 

Do 3.11. Gifttiere und moderne Architektur
Nach reichlichem Frühstück gegen 9:30 zur Touristen-Info an der Praça Republica gegangen, dort Metro-Plan und Wegbeschreibungen zu unseren heutigen Zielen erhalten. Besteigen einen Bus zur Universitätsstadt, erwischen allerdings den falschen und müssen irgendwo umsteigen - erreichen trotzdem das "Instituto Butantan", das zehntausende Giftschlangen zur Serumgewinnung züchtet und in einem Terrarium ein paar davon zeigt. Das angeschlossene Mikrobiologie-Museum und das historische Museum sind schnell erledigt, denn die rein portugiesische Beschriftung sagt uns nicht viel.

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Nehmen einen Bus zurück ins Zentrum und haben Glück, in der Nähe des MASP ist eine Haltestelle. Spazieren durch die Avenida Paulista zu diesem einstmals modernen Bau, der die wichtigste und umfassendste Kunstsammlung Lateinamerikas beherbergt. Die Ausstellung im 2. Stock ist aber eher enttäuschend, auch wenn Werke vom späten Mittelalter (Hieronymus Bosch) bis in die Moderne (Alexander Calder) gezeigt werden. Eher zufällig finden wir aber dann im 2. Untergeschoß Meisterwerke von Monet, Manet, Degas, Van Gogh, Picasso, und, und, und - eine Wucht!!
 
Gönnen uns dann ein Taxi zum Parque do Ibirapuera. Dort befinden sich in von Oscar Niemeyer gestalteten Ausstellungspavillons das Museo de Arte Moderna und die Architektur-Biennale. Da die Expo bis 22:00 Uhr geöffnet ist, schauen wir zuerst noch bei den brasilianischen Künstlern der Neuzeit vorbei und bewundern die Stücke im Skulpturenpark. Dann verbringen wir ein paar Stunden mit zeitgenössischer Architektur und Design aus aller Welt im sehr ausgedehnten Biennale-Pavillon.
 
Schlendern gegen 19:30 durch die Dämmerung zur Bushaltestelle und besteigen einen Bus mit Aufschrift "Estação Luz". Rumpeln Richtung Zentrum, dann können wir in die Metro umsteigen und zu "unserer" Station Praça Republica fahren. Recht nahe ist ein Restaurant, das von vielen Einheimischen frequentiert wird und wir vertilgen dort gutes gegrilltes Rindfleisch mit diversen Beilagen und als Dessert einen Caipirinha. Sind gegen halb elf satt und müde im Hotel.