Nicht weit dahinter dann in zwei eckigen Nischen zwei weitere Wächter, die da wie Soldaten in einem Schilderhaus Wache halten.

Wache möglicherweise für die Grabanlage an der wir vorbeigehen, und in der wir in einem Schachtgrab noch eine in Decken gehüllte Mumie sehen. Vermutlich ist das aber doch nur eine Rekonstruktion.

Nach diesem Rundgang ist es doch an der Zeit den Hunger zu stillen. Dazu fahren wir in den früher nur von Fischern bewohnten Ort Huanchaco, der inzwischen zu einem beliebten Bade- und Surferort geworden ist. Es gibt also viele Restaurants und Unterkünfte in verschiedenen Preisklassen.

Claudia hatte uns ein gutes Mittagessen versprochen. Und sie behält recht. Was uns die Chefin da kochen lässt und serviert ist absolute Spitze. Natürlich haben wir uns hier am Meer für Fisch entschieden, und werden nicht enttäuscht. Selbst das hier erstmals entdeckte Bier mit dem Namen Trujillo schmeckt.

Als wir uns verabschieden, und uns bei der Wirtin bedanken, schenkt sie uns zwei kleine Fischfiguren aus Holz.

Vom Lokal aus gehen wir einige Schritte in Richtung der weit ins Meer hinaus reichenden Mole mit einigen Restaurantpavillons. Unser Ziel sind allerdings die aufrecht auf dem Heck stehenden Schilfboote, den „Caballitos de Totora“- Schilfpferdchen. Die wollen wir uns näher ansehen.

Davor sitzt ein Fischer und repariert ein Netz. Als Claudia ihn anspricht ruft er seinen Sohn. Der schleppt das für den alten Vater inzwischen zu schwere Boot bis an den Brandungsrand.

Von Alter und Schwäche keine Spur mehr, der Vater reitet auf seinem Schilfpferdchen über die Brandungswellen hinaus bis ins ruhige Wasser, wendet, und kommt wie ein Wellenreiter surfend zurück.

Seit Jahrhunderten stellen die Menschen hier ihre Boote nach der gleichen Technik und aus dem gleichen Material her wie die Moche und die Chimú es getan haben.