Einen kurzen Blick werfen wir noch in Richtung des Bahnhofs der bis zu Fertigstellung der Trasse Peking-Lhasa höchsten Eisenbahnlinie der Welt. Auf 173 km verlaufen die Gleise durch 60 Tunnels, über 45 Brücken, bis auf eine Höhe von 4780 Metern nach La Oroya. Heute gibt es allerdings nur noch touristische Nostalgiefahrten.

Am großen Platz weist uns Lukas auf zwei Wechselstuben hin. Die nutzen wir dann auch alle ganz schnell. Denn einheimisches Geld werden wir schon benötigen. Getränke, und fast jeden Tag nicht im Reisepreis eingeschlossenen Mahlzeiten müssen bezahlt werden. 200,-€ ergeben hier 680,-NS.

Quer durch die Stadt bringt uns Jorge auf verwinkelten Straßen-zügen bis zur Panamericana, der Straße die von Alaska bis Feuerland durch den Doppelkontinent verläuft. Hochhäuser, Kolonialbauten, dann, etwas weiter am Rand der Millionenstadt etwas Industrie, und von Lukas „Junge Siedlungen“ genannte Häuseransammlungen in unterschiedlicher Qualität.

Eine umschreibende Bezeichnung für das was in Afrika Township, in Brasilien Favela genannt wird. Armensiedlungen in denen sich Landflüchtlinge in der Hoffnung auf einen Platz zum Arbeiten und Geldverdienen niedergelassen haben. Manche gibt es schon lange, haben deshalb sogar Wasser und Strom, andere sind noch aus Wellblech und Pappe. Bei einer Siedlung sind praktisch alle Häuschen bunt angestrichen. Da hat die Stadtverwaltung vor einer internationalen Konferenz die Farbe bezahlt. So hat man auch unserer Bundeskanzlerin Merkel ein „besseres Bild“ vermittelt.

Um fast alle hat man eine weitläufige Mauer gezogen, denn da grenzen immer noch „bessere“ Wohnquartiere an.